Wichtige Unterlagen ins Deutsche übersetzen lassen: Wann ist das erforderlich?
Ratgeber Behördenführer
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Wer fremdsprachige Dokumente wie eine ausländische Geburtsurkunde besitzt, muss diese für bestimmte Behördenvorgänge übersetzen lassen.
Auch in Hamburg können die Behörden die Unterlagen meist nur durch eine Übersetzung verstehen und anerkennen. Ebenso brauchen Unternehmen und Universitäten teilweise eine Übersetzung von wichtigen Dokumenten wie Zeugnissen. Hierfür ist es in der Regel sinnvoll, sich an einen professionellen Übersetzer zu wenden.
In welchen Situationen brauche ich in Hamburg eine übersetzte Geburtsurkunde?
Die Geburtsurkunde gehört zu den Personenstandsurkunden. Sie wird auch als Geburtsschein bezeichnet und enthält Informationen zur Geburt wie den Vornamen, den Familiennamen, den Geburtsort und das Geburtsdatum. Erforderlich ist die Geburtsurkunde für diverse Behördengänge in Hamburg.
Wer keine Geburtsurkunde in deutscher Sprache besitzt, sollte diese von einem beeidigten Übersetzer übersetzen lassen. In der Regel erkennen die Hamburger Behörden nur eine beglaubigte Übersetzung der Geburtsurkunde an.
Der Geburtsschein ist beispielsweise für eine Änderung des Namens oder eine Hochzeit erforderlich. Zudem brauchen Eltern die Geburtsurkunde ihres Kindes, um beispielsweise Kindergeld bzw. Elterngeld in Hamburg zu beantragen oder um das Kind bei der Krankenkasse anzumelden.
Darüber hinaus ist eine Geburtsurkunde für die Einbürgerung notwendig. Eine Einbürgerung in Hamburg kann unter bestimmten Voraussetzungen für Menschen in Frage kommen, die im Laufe ihres Lebens hierher gekommen sind oder hier geboren wurden und keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
Eine Einbürgerung geht mit einigen Vorteilen einher. Beispielsweise ist es durch die deutsche Staatsangehörigkeit möglich, wählen zu gehen und visafrei in diverse Länder zu reisen.
Neben der Geburtsurkunde sind für die Einbürgerung in Hamburg jedoch viele weitere Unterlagen erforderlich. Wer verheiratet oder geschieden ist, muss zum Beispiel eine Heiratsurkunde oder ein Scheidungsurteil vorlegen. Auch diese Unterlagen müssen in deutscher Sprache vorhanden sein.
Weitere Fälle, in denen eine übersetzte Hochzeitsurkunde benötigt wird
Die Hochzeitsurkunde ist, genau wie die Geburtsurkunde, eine Personenstandsurkunde. Sie beinhaltet Informationen zur Eheschließung wie die Namen des Ehepaares und das Hochzeitsdatum. Die Urkunde dient als Nachweis der Heirat und wird neben der Einbürgerung in verschiedenen weiteren Situationen benötigt.
Beispielsweise braucht man eine Übersetzung der Hochzeitsurkunde, wenn man als deutscher Staatsbürger den Bund der Ehe im Ausland eingegangen ist und die Ehe in Hamburg registrieren lassen möchte.
Zudem ist die Heiratsurkunde für die Namensänderung erforderlich – beispielsweise zur Beantragung eines neuen Hamburger Personalausweises. Doch auch beim Arbeitgeber, beim Finanzamt in Hamburg und bei Versicherungen muss man die Eheurkunde teilweise vorlegen.
Zeugnisse ins Deutsche übersetzen lassen: Ist das notwendig?
Zeugnisse sind offizielle Dokumente, die für Bewerbungen meist sehr entscheidend sind. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Zeugnissen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Jahreszeugnis
- Abschlusszeugnis
- Praktikumszeugnis
- Ausbildungszeugnis
- Arbeitszeugnis
Notwendig sind die verschiedenen Zeugnisse, wenn man sich bei einer Hochschule bzw. Universität oder einem Unternehmen bewerben möchte. Wer ein Zeugnis im Ausland erhalten hat und sich hiermit in Hamburg bewerben möchte, benötigt in der Regel eine Übersetzung des Zeugnisses. Dadurch haben die Hamburger Universitäten und Hochschulen bzw. die Arbeitgeber die Möglichkeit, sich anhand der Zeugnisse über die Qualifikationen des Bewerbers zu informieren.
Kann ich die Zeugnisse auch selbst übersetzen?
Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, ein Zeugnis selbst zu übersetzen. Das gilt selbst dann, wenn man in Deutschland aufgewachsen ist oder die Sprache perfekt beherrscht. Denn bei der Übersetzung eines Zeugnisses können sich schnell Übersetzungsfehler einschleichen, die zu Missverständnissen führen können.
Außerdem würde die Gefahr bestehen, dass relevante Angaben aus dem Zeugnis verloren gehen. Zu beachten ist zudem, dass sich die Schulsysteme von Land zu Land unterscheiden. Es gibt je nach Land verschiedene Begriffe für die Abschlüsse und verschiedene Notenskalen.
Aufgrund dessen sollte man sich an einen professionellen Übersetzer in Hamburg wenden. Dieser ist dazu in der Lage, die Zeugnisse sorgfältig zu übersetzen. So lassen sich Fehlinterpretationen und missverständliche Angaben vermeiden. Ein vereidigter Übersetzer kann zudem bereits beglaubigte Dokumente übersetzen. Diese sind bei einer Bewerbung an einer Hochschule oder Universität in Hamburg normalerweise erforderlich.
Zudem wünschen sich viele Hamburger Unternehmen, dass der Bewerbung beglaubigte Zeugnisse beigelegt werden. Wer sich unsicher ist, sollte vor der Bewerbung telefonisch nachfragen. Dadurch lässt sich auch herausfinden, welche Unterlagen der Arbeitgeber tatsächlich benötigt.
Was ist eine beglaubigte Übersetzung?
In bestimmten Fällen genügt eine einfache Übersetzung der Dokumente nicht. Viele Behörden und öffentliche Einrichtungen in Hamburg benötigen stattdessen eine beglaubigte Übersetzung. Wie bereits erwähnt, ist beispielsweise häufig eine beglaubigte Übersetzung von Geburtsurkunden oder Zeugnissen notwendig. Doch auch andere Dokumente müssen teilweise beglaubigt übersetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise:
- Ausweispapiere
- Führungszeugnisse
- Ärztliche Atteste
- Adoptionspapiere
- Verträge
- Gerichtsurteile
- Scheidungsurkunden
- Anwaltsschreiben
- Testamente
Eine beglaubigte Übersetzung kann nur durch Übersetzer vorgenommen werden, die staatlich vereidigt sind. Sie werden auch beeidigte oder öffentlich bestellte Übersetzer genannt und haben vor einer Behörde bzw. dem Gericht einen Eid abgelegt. Mittels einer Unterschrift und einem Stempel versichert der beeidigte Übersetzer, die Dokumente korrekt übersetzt zu haben.
Teilweise brauchen die Hamburger Behörden auch eine beglaubigte Übersetzung mit einer Legalisation oder Apostille. Am besten kann man sich daher vorab bei der jeweiligen Behörde informieren, welche Übersetzung notwendig ist.