10 sehenswerte Friedhöfe in Hamburg

Hamburgs Friedhöfe sind weit mehr als Orte der Trauer – sie sind lebendige Zeugnisse der Stadtgeschichte, grüne Rückzugsorte und wahre Kulturlandschaften. Mit ihrer beeindruckenden Architektur, kunstvollen Grabmälern und parkähnlichen Anlagen laden sie zum Verweilen, Entdecken und Gedenken ein. Diese einzigartigen Orte bieten nicht nur Raum für Erinnerungen, sondern auch für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Ruhesuchende.

Friedhöfe, © pixabay/marybettiniblank
Friedhöfe, © pixabay/marybettiniblank

Hamburgs Friedhöfe sind mehr als nur letzte Ruhestätten – sie sind bedeutende Orte der Geschichte, Kultur und Natur. Die Hansestadt verfügt über eine Vielzahl an Friedhöfen, die nicht nur durch ihre historische Bedeutung, sondern auch durch ihre weitläufigen Parkanlagen und großartige Architektur beeindrucken. Sie erzählen Geschichten vergangener Generationen, beherbergen kunstvolle Grabmäler und dienen als grüne Oasen der Ruhe inmitten der lebendigen Metropole.

Viele Hamburger Friedhöfe sind parkähnlich angelegt und bieten weitläufige Grünflächen, alte Baumbestände und gepflegte Gärten. Sie laden nicht nur Hinterbliebene zum Gedenken ein, sondern sind auch beliebte Orte für Spaziergänger, Fotografen und Geschichtsinteressierte. Neben ihrer ästhetischen Schönheit beherbergen einige Friedhöfe bedeutende Grabstätten berühmter Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Wissenschaft.

Neben der kulturellen und historischen Bedeutung spielen Friedhöfe auch eine wichtige ökologische Rolle. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und tragen zur Biodiversität in der Stadt bei. Gerade in einer Großstadt wie Hamburg sind sie wertvolle Rückzugsorte für Mensch und Natur gleichermaßen.

Die Vielfalt der Friedhöfe in Hamburg spiegelt sich in ihrer Gestaltung, Größe und Atmosphäre wider. Von traditionellen, historisch geprägten Friedhöfen bis hin zu modernen, naturnah gestalteten Begräbnisstätten – Hamburg bietet eine beeindruckende Bandbreite an letzten Ruhestätten. Sie sind stille Zeugen der Vergangenheit und gleichzeitig lebendige Orte der Erinnerung und Besinnung.

In diesem Artikel stellen wir dir die zehn sehenswertesten Friedhöfe Hamburgs vor und geben dir einen Einblick in ihre Besonderheiten und Geschichten.

1. Friedhof Ohlsdorf

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Der Friedhof Ohlsdorf in Hamburg ist mit 389 Hektar Fläche der größte Parkfriedhof der Welt. Hier finden sich die Gräber von vielen Prominenten wie Wolfgang Borchert, Carl Hagenbeck und Gerda Gmelin. Auf dem Althamburgischen Gedächtnisfriedhof ruhen verdiente Bürger der Stadt. Überall im Park stößt man auf kunstvolle Skulpturen und Grabmale.

Besonders eindrucksvoll sind die Gedenkstätten für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Über 36.000 Bombenopfer des verheerenden Feuersturms von 1943 liegen unter schlichten Holzkreuzen begraben. Ein zentrales Mahnmal erinnert an die Toten des Nationalsozialismus.

Der riesige Friedhof ist eine idyllische Parkanlage zum Spazieren und Verweilen. Ein Besuch lohnt zu jeder Jahreszeit – ob bei der Rhododendronblüte im Frühling oder inmitten bunter Blätter im Herbst.

Standort: Fuhlsbüttler Straße 756
Website: friedhof-hamburg.de

2. Friedhof Öjendorf

Friedhof, © Pixabay/fietzfotos
Friedhof, © Pixabay/fietzfotos

Der Friedhof Öjendorf im Osten Hamburgs ist mit 98,7 Hektar der zweitgrößte Parkfriedhof der Hansestadt. Er steht allen Nationen und Religionen offen und bietet seit 1978 auch separate Grabanlagen für Beisetzungen nach islamischen Riten. Besonders idyllisch ist das Schleemer Bachtal mit seiner naturnahen Gestaltung und dem Vogelschutzgebiet. Dieser Bereich ist ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher, die den Friedhof gerne zur stillen Erholung aufsuchen.

Standort: Manshardtstraße 200
Website: friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/oejendorf/

3. Friedhof Blankenese

Grab, © Pixabay/congerdesign
Grab, © Pixabay/congerdesign

Der Friedhof Blankenese ist ein besonderer Ort der Ruhe und des Gedenkens im Hamburger Stadtteil Blankenese. Auf dem parkähnlichen Gelände mit altem Baumbestand finden die Verstorbenen ihre letzte Ruhestätte. Gleichzeitig lädt der Friedhof die Lebenden zum Verweilen und stillen Gedenken ein. In der Friedhofskapelle finden regelmäßig Trauerfeiern und Gedenkveranstaltungen für die Angehörigen statt. Das Angebot umfasst alle Formen der Bestattung sowie die Pflege der Grabstätten als Zeichen der Wertschätzung über den Tod hinaus.

Standort: Sülldorfer Kirchenweg 151
Website: friedhof-blankenese.de

4. Friedhof Volksdorf

Bank am Friedhof, © Pixabay
Bank am Friedhof, © Pixabay

Der Friedhof Volksdorf liegt sehr ruhig im Nordosten Hamburgs. Stadtlärm dringt hier nicht durch, stattdessen hört man die Stimmen zahlreicher Vögel. Im Nordwesten geht der Friedhof in einen Waldbereich über, der traditionell "Ohlendorffs Tannen" genannt wird. Bereits in den 1930er Jahren hatte der Freiherr von Ohlendorff der Gemeinde 14 Hektar Land für Friedhofszwecke verkauft. 1959 wurde der Friedhof Volksdorf dann eröffnet. Seitdem finden die Verstorbenen inmitten ungestörter Natur ihre letzte Ruhestätte.

Standort: Schmalenremen 55
Website: friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/volksdorf/

5. Friedhof Bergstedt

Gräber, © Pixabay/geralt
Gräber, © Pixabay/geralt

Der Bergstedter Friedhof ist ein bezaubernder Ort der Besinnung und Begegnung. In Trägerschaft des Ev. luth. Kirchengemeindeverbandes Bergstedt gelegen, besticht er durch seine parkähnliche Gestaltung mit wunderschönen Rhododendron- und Azaleenhybriden, die von April bis Juni in voller Blüte stehen.

Der Friedhof erfüllt nicht nur seine Bestattungsfunktion, sondern dient Spaziergängern und Besuchern auch als grüne Oase. Viele bringen ihre Freude über die Schönheit und den besonderen Charakter des Friedhofs zum Ausdruck. Als Spiegelbild unserer Gesellschaft erzählen die Grabstätten von Vergangenheit und Geschichte. Sie erinnern an berühmte Persönlichkeiten oder lassen Leben, Beruf und Schicksal unbekannter Menschen aufscheinen.

Standort: Volksdorfer Damm 261
Website: friedhof-bergstedt.de

6. Friedhof Ohlstedt

Friedhofsbank im Grünen, © Pixabay/geralt
Friedhofsbank im Grünen, © Pixabay/geralt

In idyllischer Lage zwischen Duvenstedter Brook und Wohldorfer Wald findet sich der Waldfriedhof Wohldorf-Ohlstedt. Schon sein Straßenname "Ole Boomgaarden" lässt erahnen, wie weit entfernt die Zivilisation hier zu sein scheint. Der an einem Hang gelegene Friedhof grenzt im Nordosten an Felder und wird ansonsten komplett vom Buchenwald umschlossen.

Ein Besuch lässt sich wunderbar mit einem Spaziergang durch die reizvolle und abwechslungsreiche Naturlandschaft verbinden. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Friedhof allerdings nicht zu erreichen. Die nächste U-Bahn-Station "Ohlstedt" (Linie U1) liegt etwa 5 km entfernt.

Standort: Ole Boomgaarden
Website: friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/wohldorf/

7. Friedhof Finkenwerder

Friedhofsspaziergang, © Pixabay/Alexas_Fotos
Friedhofsspaziergang, © Pixabay/Alexas_Fotos

Der Neue Friedhof Finkenwerder ist ein offener Friedhof für alle Menschen aus der vielfältigen Bevölkerung der alten Elbinsel. Er wurde 1950 als erster städtischer Friedhof in Finkenwerder eröffnet und steht allen unabhängig von Wohnort und Konfession offen. Am Haupteingang Landscheideweg 98 stimmen zwei Reliefs die Besucher auf ihren Friedhofsbesuch ein. Die von großen Bäumen beschattete Kapelle mit Vorplatz dient der Orientierung und ist auch außerhalb von Trauerfeiern ein beliebter Treffpunkt. Der Friedhof bietet den Finkenwerdern eine letzte Ruhestätte in ihrer besonderen Heimat.

Standort: Landscheideweg 98
Website: friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/finkenwerder/

8. Friedhof Nienstedten

Kreuz, © Pixabay/Surprising_SnapShots
Kreuz, © Pixabay/Surprising_SnapShots

Der historische Friedhof der Kirchengemeinde Nienstedten an der Elbchaussee ist einer der ältesten noch betriebenen Friedhöfe im Hamburger Stadtgebiet. Er reicht von der Elbchaussee bis zur Rupertistraße und ist mehr als nur ein ehemaliger Dorffriedhof – er ist ein Stück Geschichte der Elbvororte und der alteingesessenen Familien. Auf dem wunderschönen und ruhigen Gelände finden Besucher den idealen Ort für stilles Gebet und Abschiednehmen.

Die Kirchengemeinde bietet umfassende Informationen zu Bestattungen, Grabanlagen und deren Pflege. Auch zur Nutzung und Entsorgung elektronischer Grablichter gibt es Hinweise. Friedhofsveranstaltungen und ein detaillierter Lageplan runden das Angebot ab. Interessierte können sich zudem über die spannende Historie dieser besonderen Begräbnisstätte informieren.

Standort: Nienstedtener Marktplatz

9. Jüdischer Friedhof Altona

Friedhofsblumen, © Pixabay/drippycat
Friedhofsblumen, © Pixabay/drippycat

Der Jüdische Friedhof Altona ist mit knapp 1,9 Hektar der älteste jüdische Friedhof im heutigen Hamburg und der älteste portugiesisch-jüdische Friedhof in Nordeuropa. Wegen seines Alters und seiner einzigartigen Grabkunst wurde er 1960 unter Denkmalschutz gestellt. Wissenschaftler fordern seine Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe, zusammen mit jüdischen Begräbnisstätten auf Curaçao, Jamaika und in Surinam.

Der Friedhof umfasst über 6.000 deutsche und 1.600 portugiesische Grabsteine. Er ist Eigentum der Jüdischen Gemeinde Hamburg. Das Denkmalschutzamt restauriert die Steine, das Institut für die Geschichte der deutschen Juden erforscht den Friedhof und die Stiftung Denkmalpflege betreut das Eduard-Duckesz-Haus und das Besuchs- und Weiterbildungsprogramm.

Standort: Königstraße 10a
Website: jüdischer-friedhof-altona.de

10. Neuer Friedhof Harburg

Engel, © pixabay7useche360
Engel, © pixabay7useche360

Der Neue Friedhof Harburg ist ein Ort des Gedenkens. Hier finden sich neben Kriegsgräberstätten für gefallene Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs auch Gräber von Bombenopfern und Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Eine Grabanlage mit Kissensteinen für 1.707 Harburger Bombenopfer des Zweiten Weltkriegs liegt im westlichen Teil. Im zentralen Bereich befindet sich eine Grabstätte für 476 Opfer aus verschiedenen Nationen, die als Zwangsarbeiter oder KZ-Häftlinge durch Bombenangriffe auf Zwangsarbeitsstätten im Hafen umkamen. 243 Opfer sind namentlich auf Liegeplatten verewigt.

Im Nordwesten des Friedhofs liegt eine weitere Grabanlage mit 16 polnischen Soldaten, die am Warschauer Aufstand 1944 teilnahmen und als Kriegsgefangene in Hamburg starben. Schüler der Gesamtschule Harburg haben hier eine zweisprachige Informationstafel angebracht. Jährlich am 1. August wird an diesem Mahnmal der Opfer gedacht.

Standort: Bremer Straße 236

Ob als Ort des Gedenkens, als grüne Ruheoase oder als geschichtsträchtiger Schauplatz – die Friedhöfe Hamburgs haben viele Facetten. Sie vereinen Vergangenheit und Gegenwart und laden dazu ein, innezuhalten und die besondere Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Wer sich die Zeit nimmt, diese einzigartigen Orte zu erkunden, wird nicht nur ihre Schönheit, sondern auch ihre tiefere Bedeutung entdecken.

Weitere Empfehlungen:

Ortsinformationen

Friedhof Ohlsdorf
Fuhlsbüttler Straße 756
22337 Hamburg - Ohlsdorf

Weitere Ortsinformationen

Friedhof Öjendorf
Manshardtstraße 200
22119 Hamburg - Horn
Friedhof Blankenese
Sülldorfer Kirchenweg 151
22589 Hamburg - Blankenese
Friedhof Volksdorf
Schmalenremen 55
22359 Hamburg - Volksdorf
Friedhof Bergstedt
Volksdorfer Damm 261
22395 Hamburg - Bergstedt
Waldfriedhof Wohldorf
Ole Boomgaarden
22397 Hamburg - Wohldorf
Neuer Friedhof Finkenwerder
Finkenwerder Landscheideweg 98
21129 Hamburg - Finkenwerder
Friedhof Nienstedten
Nienstedtener Marktplatz 19
22609 Hamburg - Nienstedten
Jüdischer Friedhof Altona
Königstraße 10
22767 Hamburg - Altona-Altstadt
Neuer Friedhof Harburg
Bremer Straße 236
21077 Hamburg - Harburg

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