Sehenswerte Kirchen in Hamburg
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Neben den fünf Hauptkirchen mit ihren hohen Kirchtürmen gibt es in Hamburg noch viele weitere sehenswerte sakrale Gebäude. Hier stellen wir euch ein paar der schönsten Kirchen vor.
Im 16. Jahrhundert hielt die Reformation Einzug in Hamburg und als im Jahr 1529 eine neue Kirchenordnung eingeführt wurde, galt dies als Geburtsstunde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Hansestadt.
Erst im 19. Jahrhundert wandten sich einige Hamburger wieder der katholischen Kirche zu und hielten ihre eigenen Gottesdienste ab. Heute ist das Erzbistum Hamburg eine römisch-katholische Diözese im Norden Deutschlands. Sitz des Bischofs ist der St. Marien-Dom im Stadtteil St. Georg.
Ende 2020 waren 23,6 % der Hamburger Einwohner evangelisch, 9,4 % katholisch und 66,9 % gehörten entweder einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an.1 Insgesamt gibt es mehr als 300 Kirchen, Moscheen und Tempel in der Hansestadt.
Diese werden aber nicht ausschließlich von Gemeindemitgliedern besucht, sondern sind als Sehenswürdigkeit häufig Anziehungspunkt für Touristen und interessierte Einheimische. Wir stellen euch hier ein paar der bekanntesten und sehenswertesten Kirchen in Hamburg vor.
Hauptkirchen in Hamburg
Fünf evangelisch-lutherische Kirchen in Hamburg werden als Hauptkirchen bezeichnet. Der jeweils erste Pastor der Kirche trägt den Titel Hauptpastor. Jede einzelne der fünf Hamburger Hauptkirchen lohnt einen Besuch, denn sie besitzen alle Besonderheiten, die sie unverwechselbar machen.
Die Türme der fünf Hauptkirchen Hamburgs sind allesamt eindrucksvoll – sie sind außergewöhnlich hoch und prägen das Stadtbild von Hamburg.
St. Petri
Die Ev.-Luth. Hauptkirche St. Petri ist die Citykirche im Herzen Hamburgs – direkt an der Mönckebergstraße zwischen Binnenalster und Rathaus, nicht weit vom Jungfernstieg entfernt. Seit fast 1.000 Jahren werden hier Gottesdienste gefeiert. Das wunderschöne historische Kirchengebäude ist an 364 Tagen im Jahr geöffnet – für alle, die an Gott glauben oder noch nach ihm suchen.
Besonders reizvoll ist der Aufstieg in den Turm der Petrikirche: Die Besucher gelangen bis in die Spitze und können durch kleine Bullaugenfenster über die Hansestadt blicken.
Standort: Bei der Petrikirche 2
Website: sankt-petri.de
St. Nikolai
Von der ursprünglichen Nikolaikirche ist nur noch der neugotische Kirchturm – mit 147 Metern sogar der fünfthöchste der Welt – erhalten, die Hauptkirche selbst wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der St. Nikolai Turm ist heute ein Mahnmal und zentraler Erinnerungsort an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft während des Dritten Reichs.
Die heutige Ev.-Luth. St. Nikolaikirche befindet sich in einem modernen Bau im Stadtteil Harvestehude. Die "Hauptkirche am Klosterstern" ist eine lebendige Kirche mit einem vielfältigen Leben und vielen Veranstaltungen in der Gemeinde.
Standort: Harvestehuder Weg 118
Website: hauptkirche-stnikolai.de
St. Katharinen
Die Hauptkirche St. Katharinen liegt gegenüber der Speicherstadt an der Straße Bei den Mühren. Die Kirchengemeinde bietet einen offenen Raum für die Begegnung mit Gott sowie mit den Menschen der Stadt und der ganzen Welt.
Besonders beeindruckend an St. Katharinen ist der Gegensatz zwischen modernen Kunstschätzen und mittelalterlicher Architektur.
Standort: Katharinenkirchhof 1
Website: katharinen-hamburg.de
St. Jacobi
Die St. Jacobi Kirche gehört zu einer der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Bauten in der Stadtmitte und ist besonders reich an Kunstschätzen. Sie beherbergt die größte Barock-Orgel Nordeuropas (Schnitger-Orgel von 1693) sowie drei kunstvoll geschnitzte Holzaltäre.
Neben den Gottesdiensten organisiert die christliche Gemeinde zahlreiche Veranstaltungen von Orgelmusik über Kirchenführungen und Projekten in der Restaurierungswerkstatt.
Standort: Jakobikirchhof 22
Website: jacobus.de
St. Michaelis ("Michel")
St. Michaelis ist die jüngste der fünf Hauptkirchen – und die bekannteste. Der barocke Prachtbau mit seinem riesigen weiß-goldenen Innenraum mit geschwungenen Emporen hebt sich deutlich von dem Inneren der anderen vier mittelalterlichen Kirchen ab.
Außerhalb der Gottesdienste kann der Michel besichtigt werden. Ebenfalls sehenswert sind die Krypta sowie der Kirchturm mit dem fantastischen Blick über den Hamburger Hafen und den Stadtteil St. Pauli.
Standort: Englische Planke 1
Website: st-michaelis.de
Weitere sehenswerte Kirchen in Hamburg
Natürlich sind nicht nur die Hauptkirchen sehenswert – Hamburg hat noch mehr besondere Kirchen zu bieten. Nachfolgend stellen wir euch eine populäre Hochzeitskirche, ein wunderschönes Barockbauwerk, eine kreative Kulturkirche sowie ein schwimmendes Gotteshaus vor.
St. Gertrud
Eine weitere bekannte christliche Kirche ist die Kirche St. Gertrud, deren Grundstein im Jahr 1882 gelegt wurde. Sie befindet sich in idyllischer Lage am Kuhmühlenteich und wird deshalb gerne als Hochzeitskirche gewählt. Die Kirchengemeinde umfasst etwa 5.000 Mitglieder aus den Stadtteilen Hohenfelde, Uhlenhorst und Eilbek.
Besonderheit der Kirchenfenster: Sie stammen aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hauptkirche St. Nikolai und blieben erhalten, da sie zuvor in den Kellergewölben der St. Michaeliskirche in Sicherheit gebracht wurden.
Standort: Immenhof 10
Website: st-gertrud-hamburg.de
Kirche am Markt in Niendorf
Die evangelisch-lutherische Kirche am Markt in Hamburg-Niendorf gilt nach dem Michel als bedeutendstes Barockbauwerk Hamburgs. Seit 1770 ist die Kirche Begegnungsort für die Menschen im Stadtteil, die dort den Gottesdienst besuchen, sich trauen, konfirmieren und taufen lassen – und dabei den ganz besonderen Moment erleben, wenn der Taufengel zur Taufe herabschwebt.
Standort: Niendorfer Marktplatz 3 a
Website: kirche-in-niendorf.de
St. Johannis
Das besondere an dem neugotischen Kirchenbau von 1873 ist, dass das Gebäude nicht nur ein Ort für Gottesdienste, Kirchenmusik und Gemeindeveranstaltungen ist, sondern ein Konzept der dualen Nutzung verwirklicht wurde.
Die KulturKirche Altona gGmbH führt dort Kulturveranstaltungen aller Art durch, wie z.B. Konzerte, Lesungen, Theater- und Filmaufführungen. Zusätzlich kann das Gebäude für kommerzielle Anlässe gemietet werden.
Standort: Max-Brauer-Allee 199
Website: kulturkirche.de
Flussschifferkirche
Die einzige schwimmende Kirche in Hamburg ist die Flussschifferkirche. Ihre Heimat ist ein 1906 erbauter und außer Dienst gestellter Weserleichter, der im Binnenhafen nahe der Speicherstadt seinen Liegeplatz hat. Die evangelische Kirche auf der Elbe wird ehrenamtlich durch verschiedene Pastoren betreut.
Standort: Hohe Brücke 2
Website: flussschifferkirche.de
In vielen der genannten Kirchen treffen sich die Menschen gemeinsam zu Friedensgebeten. Weitere Informationen zu Gottesdiensten, Gebeten und Veranstaltungen bietet das Serviceportal der ev.-luth. Kirche Hamburg.
Eine schöne Möglichkeit die kirchlichen Gebäude und Gemeinden zu erkunden, ist die Nacht der Kirchen Hamburg, die jährlich stattfindet.
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1 Quelle: wikipedia.de
Bildquelle Nikolaikirche: © Rike / pixelio.de
Bildquelle Flussschifferkirche: © Bernd Sterzl / pixelio.de
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