Prüfungsangst bekämpfen – Tipps für Studierende in Hamburg

Studium in Hamburg

Hamburg gilt als eine Stadt mit einer hohen Lebensqualität und ist zugleich eines der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zentren der Gegend. Rund 29 Hochschulen stehen jungen Menschen zur Verfügung. Die größte davon ist die Uni Hamburg, an der 40.000 Studierende eingeschrieben sind und in der zwischen 120 Studiengängen gewählt werden kann.

Prüfungsangst im Studium kann sich auf den Beruf auswirken

Laut einer Studie der IU Internationalen Hochschule führt Prüfungsangst häufig dazu, dass die Betroffenen später nicht den Beruf ergreifen können, den sie eigentlich ausüben wollten. Daran zeigt sich, welche gravierenden Auswirkungen dieses Problem haben kann. Außerdem zeigt die Studie auf, dass fast jeder Deutsche in seinem Leben schon einmal Prüfungsangst verspürt hat. Wer dazu gehört, sollte früh gegensteuern und Methoden entwickeln, um seiner Angst Herr zu werden. So verhindern Studierende, dass sie unnötig durch die Prüfungen fallen oder ihren Notendurchschnitt nach unten ziehen. In extremen Fällen kann aber auch psychologische Hilfe notwendig sein.

Wie äußert sich Prüfungsangst?

Prüfungsangst kann sich in Form verschiedener Symptome bemerkbar machen. Typisch sind die folgenden körperlichen und mentalen Anzeichen:

• Herzklopfen oder sogar Herzrasen
• Erhöhter Blutdruck
• Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden
• Kopfschmerzen
• Verspannungen
• Übelkeit
• Schwitzen oder frieren
• Zittern
• Kreislaufprobleme

Die Ausprägung und Art der Symptome kann von Fall zu Fall sehr verschieden sein. Nur weil eine der Beschwerden nicht auftaucht, heißt das nicht, dass keine Prüfungsangst vorliegt – und umgekehrt.

Wie lässt sich Prüfungsangst wirkungsvoll bekämpfen?

Leider führt die Angst vor der Prüfung nicht selten dazu, dass das Lernen immer weiter aufgeschoben wird, bis es schließlich nicht mehr anders geht. Wer unter Zeitdruck den gesamten Stoff eines Semesters nachholen muss, verspürt aber unter Umständen noch mehr Prüfungsangst. Deswegen ist organisiertes und rechtzeitiges Lernen eine der wichtigsten Methoden zur Bekämpfung der Prüfungsangst.

Einen Lernplan erstellen

Üblicherweise wissen Studierende bereits zu Beginn des Semesters, in welchen Zeitraum die Prüfungsphase fallen wird. Aus diesem Grund sollte frühzeitig ein Lernplan erstellt werden. Dieser darf gerne schon Wochen vor der eigentlichen Prüfung beginnen. So kann der Stoff häppchenweise wiederholt und muss nicht innerhalb weniger Tage abgespeichert werden. Optimalerweise werden pro Woche ein paar Stunden fest zum Lernen eingeplant. Daneben sollte aber noch immer ausreichend Zeit für Freizeit, Haushalt und Beziehungen sein. Dann lässt sich der Lernplan auch über viele Wochen durchhalten. Je besser Studierende den Stoff kennen, desto weniger Sorgen müssen sie sich vor der Prüfung machen.

Stress möglichst reduzieren

Studierende, die mit Prüfungsangst zu kämpfen haben, sollten versuchen, alle anderen Stressfaktoren so klein wie möglich zu halten. Sonst kommen sie gar nicht mehr zur Ruhe. Mögliche Methoden zur Stressreduzierung sind unter anderem:

• Regelmäßig Sport treiben
• Waldspaziergänge machen
• Sich ausgewogen ernähren
• Yoga praktizieren
• Achtsamkeitsübungen durchführen
• Progressive Muskelentspannung ausprobieren
• Soziale Kontakte pflegen
• Sich einen Wellnesstag gönnen

Überdies ist es essenziell, sich auch beim Lernen immer wieder Pausen zu gönnen. Wer stundenlang durchgängig lernt, tut sich nichts Gutes, sondern wird nur immer angespannter und nervöser. In Momenten, in denen der Stress überhandnimmt, sollten sich Studierende gezielt eine Auszeit nehmen. Manchmal genügt es schon, für ein paar Minuten die Augen zu schließen und bewusst ein- und auszuatmen.

Keine Ablenkungen von außen zulassen

Wer an Prüfungsangst leidet, kann sich schnell durch andere beeinflussen lassen. Studierende sollten sich deswegen selbst einen Gefallen tun und nicht ständig mit ihren Kommilitonen über die anstehenden Prüfungen sprechen. Vor allem sollten diejenigen Mitstudierenden gemieden werden, die zur Panikmache neigen und ständig nachfragen, was man schon alles gelernt hat und was nicht.

Was sonst noch getan werden kann

Manche Studierende haben besonders viel Angst vor mündlichen Prüfungen. Vielen hilft es, sich darauf vorzubereiten, indem sie die Situation vorab immer wieder durchspielen. Gemeinsam mit Kommilitonen kann die Prüfungssituation simuliert werden, sodass mit der Zeit eine gewisse Routine entsteht. Wenn das immer noch nichts bringt, kann auch gefragt werden, ob es möglich wäre, anstatt der mündlichen Prüfung eine Hausarbeit abzugeben. Hierbei muss natürlich die Prüfungsordnung eingehalten werden.

Lohnt sich eine Prüfungsanfechtung?

Wer aufgrund seiner eigenen Angst durch eine Prüfung fällt, wird wenig Erfolg bei der Anfechtung des Ergebnisses haben. Allerdings sollten Studierende wissen, dass ein Einspruch immer dann möglich ist, wenn äußere Umstände wie Lärm oder eine unerträgliche Hitze die Prüfung beeinträchtigt haben. Vorab empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit einem Anwalt für Prüfungsrecht. Er kann beurteilen, wie gut die Chancen auf Erfolg stehen.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

Wenn die oben genannten Methoden keine Besserung verschaffen und sich die Prüfungsangst spürbar auf das Studium auswirkt, sollten Studierende in Hamburg professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Starke körperliche Symptome oder ganze Blackouts können schließlich dazu führen, dass Prüfungen nicht bestanden oder mit schlechten Noten abgeschlossen werden. Auch wenn Studierende dauerhaft das Gefühl haben, dass die Angst eine Lernblockade bei ihnen auslöst, sollte über eine Therapie nachgedacht werden.