Personalmangel in der IT – Das können Arbeitgeber tun!
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Der anhaltende Personalmangel stellt in vielen Branchen ein Problem dar. Die steigende Nachfrage hochqualifizierter und spezialisierter Arbeitskräfte führt dazu, dass Unternehmen kreativ werden müssen. Doch es gibt Möglichkeiten, um als Arbeitgeber diese Herausforderungen aktiv anzugehen. Welche das sein können, behandelt der folgende Artikel.
Führungskräfte können die Personalsituation maßgeblich beeinflussen
In manchen Branchen – so auch in der IT – scheint es grundsätzlich schwieriger zu sein, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Doch ob es gelingt oder nicht, ist keinesfalls dem Zufall überlassen. Tatsächlich ist einer der entscheidendsten Faktoren die Führungskraft eines Unternehmens. Wenn sich Mitarbeiter wohlfühlen, dann bleiben sie nämlich deutlich länger und verhalten sich loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber. Hier können Arbeitgeber dem Personalmangel entgegenwirken, indem sie ein Umfeld schaffen, das geprägt ist von Wertschätzung, Förderung und Teamarbeit.
Ein weiterer Aspekt ist das Wertesystem eines Unternehmens. Dieses sollte von Anfang an klar kommuniziert und nach außen getragen werden. Nur, wenn das geschieht, ist es möglich, dass potenzielle Mitarbeiter sich mit den Unternehmenswerten identifizieren und zugehörig fühlen können. Ein Arbeitsplatz, an dem das Arbeitsklima angenehm ist, stellt außerdem einen wichtigen Faktor für die Gesundheit dar. Arbeitnehmer, die sich wohlfühlen, werden seltener krank, sind resilienter gegenüber Stress und haben eine geringere Anzahl an Krankentagen.
Gezielte Akquise von Fachkräften
Oft ist es so, dass in der IT spezielle Projekte auch besondere Qualifikationen erfordern. Um hier Personalengpässe zu vermeiden, ist es wichtig, frühzeitig zu planen. Bei einem weiter gefassten Zeitrahmen könnte es möglich sein, Mitarbeiter zu schulen, die bereits im Unternehmen angestellt sind. Diese Strategie begünstigt außerdem, dass die Arbeitgeberbindung steigt. Angestellte fühlen sich durch Weiterbildungsmaßnahmen wertgeschätzt und erfahren, dass ihrem Arbeitgeber an deren Weiterentwicklung gelegen ist. Eine Alternative wäre es, gezielt nach Spezialisten zu suchen, die für das konkrete Projekt benötigt werden. Dies gelingt über dritte vermittelnde Unternehmen, über die man diesen Aufwand beispielsweise outsourcen könnte. Zuletzt gäbe es auch die Möglichkeit, junge Talente direkt von der Universität abzuwerben. Das Anbieten von Werksstudentenjobs, Praktika oder bezahlten Bachelor- oder Masterarbeiten ist ideal, um herauszufinden, ob man gut miteinander arbeiten kann. Indem man den Absolventen anschließend einen festen Arbeitsplatz bietet, ermöglicht man ihnen direkt einen guten Start ins Berufsleben.
Die "Extrameile" gehen
Die Zeiten, in denen gut ausgebildete und qualifizierte Arbeitskräfte sich mit schlechtbezahlten Jobs abspeisen lassen, sind lange vorbei. Das Gegenteil ist der Fall: Natürlich geht es hauptsächlich darum, dass Unternehmen und Arbeitnehmer zueinander passen. Darüber hinaus ist es in der IT-Branche mittlerweile eher so, dass die Unternehmen sich um die qualifizierten Fachkräfte bewerben und nicht andersherum. Neben fairen Arbeitsbedingungen, angemessenem Gehalt und Unternehmenswerten, mit denen Arbeitnehmer sich identifizieren können, können Arbeitgeber ihre Chancen durch zusätzliche Leistungen erhöhen: Immer mehr Menschen – vor allem der jüngeren Generation – ist es mittlerweile wichtig, Leben und Arbeit gut vereinbaren zu können. So kommt es auch häufiger vor, dass Arbeitnehmer lieber eine 30-Stunden-Woche arbeiten und dafür mehr Freizeit haben. Attraktive Arbeitgeber lassen sich daher Möglichkeiten einfallen, um auch Teilzeit oder Vier-Tage-Wochen möglich zu machen.
Wer kleine Kinder betreuen muss, Angehörige pflegt oder eine anderweitige Doppelbelastung hat, hat es oft im Arbeitsleben schwerer. Diesen Menschen kann man entgegenkommen, indem man als Arbeitgeber die Option anbietet, teilweise oder grundsätzlich im Home-Office zu arbeiten. Auch lange Fahrzeiten werden dadurch vermieden, was Arbeitnehmern oft mehr Freizeit ermöglicht. Wer viel im Home-Office arbeitet, sollte jedoch darauf achten, dieses ergonomisch einzurichten, um gesundheitliche Probleme zu umgehen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement oder vergünstigte Sport-Mitgliedschaften zeigen, dass einem Arbeitgeber am Wohlbefinden seiner Mitarbeiter gelegen ist. Büroarbeit geht mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Risiken einher, die hauptsächlich durch die überwiegend sitzende Tätigkeit und die fehlende Bewegung verursacht werden. Dem kann man mit Sport und Bewegung gut entgegenwirken. Ideal ist es, wenn es entsprechende Angebote auch in der Mittagspause angeboten werden oder Mitarbeiter die Möglichkeit haben, für ein paar Minuten eine Yogamatte auszurollen. Selbst ein paar Dehnübungen mehrmals am Tag können wirksam dazu beitragen, Rückenschmerzen, Schulterverspannungen und Stress zu reduzieren.
Vor allem in Großraumbüros kann die Ablenkung durch Telefonate und Gespräche recht groß sein. Für viele Menschen – besonders solche, die nicht neurotypisch sind – kann es anstrengend sein, die Hintergrundgeräusche herauszufiltern und sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Für diese Menschen kann man besondere Ruheräume zur Regeneration anbieten oder andere Möglichkeiten entwickeln, um die Geräuschkulisse abzudämpfen.