Herbstliche Wanderungen – Tipps für Touren in der Region
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Wandern an der Nordsee ist mehr als Meer: Im Herbst lockt die Region mit Vielfalt und Fülle zwischen Watt und Wald, reizvoll im wahren Wortsinn. Hier sind die besten Tipps für Touren im Hamburger Umland.
Im grünen Binnenland laden die Hügel der Geest zur schönen Aussicht und die Wälder zum sinnenfrohen Spazieren. Zum Beispiel in Dithmarschen. Munter murmelt die Gieselau durch die Hügel bei Albersdorf. Verwunschen, wenn im Herbst erster Nebel über diese Bühne der Natur wabert.
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Dieser schöne Wald ist behütend – es ist ein Aufgehobensein unter dem bunten Blätterdach der Buchen und Eichen, durch das das Licht heiter und verspielt flirrt.
Es sind andere Eindrücke als beim Wandern an der Küste. Wanderbare Vielfalt also auf schönen Strecken kaum mehr als dreißig Kilometer voneinander entfernt. "Und diese Tatsache, die nahe Nachbarschaft reizvoller Regionen macht das Spazieren und Wandern an der Westküste von Schleswig-Holstein, hier in Dithmarschen, so faszinierend", sagt Nele Zehm von Dithmarschen Tourismus.
Unter echt-dithmarschen.de/wandern sind verschiedene Routen ersichtlich. Man erhält ausführliche Infos zu den einzelnen Wegen, findet die Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke und kann sich ganz einfach die GPX-Daten herunterladen. Eine gedruckte Broschüre gibt es ebenfalls.
Zurück in den Wald: Wer Glück hat, sieht vielleicht einen Eisvogel über das Wasser fliegen gleich einem schillernd bunten Edelstein. Gewiss hört man den Specht, der Waldboden duftet würzig. Es sind andere Eindrücke als an der Küste, ebenso so schön und wohltuend sind auch sie.
Wege im Binnenland führen auch durch Feld und Flur, und sie laden ein, sie zu gehen. "Manchmal sind es wildromantische Strecken vorbei an den hier so typischen Knicks. Das sind gepflegte Baum- und Buschreihen, die einst auch als Windbremse angelegt wurden – heute haben sie einen enormen ökologischen Wert und sie sind wunderschöne Wegbegleiter", berichtet Nele Zehm.
Haselnuss und Holunder sind reif, Schwalben sausen über die Landschaft, die so weit ist und so schön. Ausblicke vom Geestrand über die tiefe Marsch Richtung Nordsee.
"Einen ganz eigenen Reiz haben die Strecken durch die Moore Dithmarschens", sagt Nele Zehm, "zum Beispiel durch die Lundener Niederung oder das Dellstedter Birkwild Moor."
Dort wird es schaurig schön, wenn obskure Vogelrufe immer tiefer hineinlocken, in Landschaften voller Eindrücke und sinnlichem Erleben. Zu Fuß natürlich, denn nur wohin man gegangen ist, war man wirklich.
Reif für die Insel?
Wunderbar wanderbar sind zum Beispiel auch Sylt, Amrum, Föhr oder Pellworm. Das meeresmäßig schöne Plus – ist die Anreise mit dem Schiff. Unterwegs in den Uthlanden, dem Land da draußen und Heimat der Friesen. Wind und Watt prägen die Küste.
Faszinierend ist zum Beispiel der Nordwesten von Pellworm, vom Deich blickt man "nach draußen" auf das Land, das einst unterging. Und deren spannende Zeugnisse man im einzigartigen Rungholt-Museum von Hellmut und Rita Bahnsen an der Westerschütting besichtigen kann; es ist eine Zeitreise der besonderen Art.
Den Weg im Westen der Insel Pellworm weist die Turmruine der Alten Kirche von St. Salvator. Und binnenlands des Deiches? Liegen Bauernhöfe, auch auf Warften wie Inseln im grünen Land, laden verschwiegene Wege zum einsamen Unterwegssein ebenso wie gastliche Häuser zur verdienten Einkehr.
Vogelkiek im Nordwesten der Insel Föhr: Zur Zugzeit im Herbst rasten riesige Vogelschwärme auf ihrem Weg ins Winterquartier und gefiederte Wintergäste sind schon da. Von Wyk bis Utersum führt der Deich um die Insel und dort bieten sich immer wieder weite Blicke auf das Wattenmeer und die grüne Insel.
Watt und Himmel, Marsch und Vorland sind die Räume, in denen die Vögel zu sehen sind – Fernglas nicht vergessen. Im schmucken Kapitänsdorf Oldsum mit seinem jahrhundertalten Ortskern lässt es sich prima einkehren, herbstliche Fülle nicht nur in den schönen Gärten, sondern auch auf den Tischen der Cafés. Klasse im Herbst ist eine Sagen- und Mythenwanderung bei Fackelschein.
Weit, wild und wunderbar: Im Norden der Insel Amrum führen Wege durch Wald und Heide, natürlich führen sie auch durch die großartige Dünenlandschaft – Nordseenatur soweit das Auge reicht; karg, verwunschen, wildromantisch.
Von der Vogelkoje geht es zum Beispiel vorbei an geheimnisvollen, vorgeschichtlichen Siedlungsplätzen durch die spektakuläre Dünenlandschaft westwärts zum Quermarkenfeuer, das wie ein kleiner Leuchtturm aussieht. Dann ist der Kniepsand erreicht, der gewaltige Strand. Man hört das Meer, sieht es, spürt es. Durchatmen!
Eine Landschaft am Meer und schier endlos wirkt der Weg. Anregend für Körper und Geist. Dann, der Weg wirkt nur endlos, ist das hübsche Norddorf erreicht. Angenehme Einkehr zur Stärkung.
Endlos wirkender Sandstrand und landschaftliche Vielfalt – das ist Sylt. Ob im stillen Osten mit dem Morsum Kliff und der Heide, oder im wilden Westen immer am Meer entlang. Vom Strand führen immer wieder markierte Übergänge durch die faszinierende Dünenlandschaft der Insel.
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Auch nach Süden kann man am Watt entlang gehen. Sieht dann vielleicht die Kutter auf dem Wattenmeer – sie ernten Miesmuscheln. Und das nicht nur in den Monaten mit dem Buchstaben R, aber dann schmeckt ein schöner Muscheltopf besonders gut. In Hörnum zum Bespiel, ganz im Süden der Insel, dem Heimathafen der Muschelkutter. Und nach einer Wanderung durch eine Landschaft am Meer, die auch den Appetit anregt.
Licht flirrt durch das Blätterdach; intensiv gelb das Laub der Linden, rot das der Blutbuchen. Der Hochdorfer Garten bei Tating auf der Halbinsel Eiderstedt ist eine schöne Barockanlage aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und längst ein Denkmal reicher, bäuerlicher Gartenkultur.
Hier stehen nicht nur Eiben, Eichen und Eschen, hier wachsen auch exotische Bäume wie Mammut oder Ginko, Zypresse oder Chinesisches Rotholz. Es wandelt sich behütet unter der Lindenallee und sinnesfroh durch den Obstgarten. Hier stehen historische Apfelsorten wie der Arlewatt oder der Tönninger, über die Zeit fast verloren gegangene Sorten.
Köstliche Stärkung im Schweizer Haus, dem schönen historischen Café gleich nebenan. Und dann hinaus in die Weite, in die Landschaft, in die Natur: Auf verschlungenen Pfaden, auf einsamen Wegen, über alte Deiche. Freude, Vielfalt und Fülle auch hier und was für ein Gefühl von Dankbarkeit für das Schöne und Üppige der Natur gerade im Herbst.
Auf Eiderstedt gibt es Wege, die einladen zur Betrachtung und zur Besinnung. Man möchte sich die Zeit nehmen und achtsam sein auch mit sich selbst, Raum und Muße dafür ist auf Eiderstedt genug. Und Freude an der Entdeckung von Kleinem wie Großem.
Ein doppelter Regenbogen spannt über die Landschaft, die Kirchtürme weisen den Weg. Man mag sich verlieren lassen, verloren aber geht man nicht. Die Dörfer liegen im platten Land wie Inseln in einem Meer aus grünen Weiden.
"Die Dichte der Kirchen ist einzigartig – auf Eiderstedt stehen allein 18 Gotteshäuser aus vorreformatorischer Zeit. Deshalb sprechen wir hier auch von einer Kirchenlandschaft", sagt Pastorin Inke Thomsen-Krüger. Man nennt sie auch die Pilgerpastorin; denn sie lädt ein, neue Horizonte zu entdecken, auch spirituelle.
"Die Sehnsucht nach Pilgerwandern ist sehr groß", berichtet sie, „...gerade in diesen Zeiten. Die Weite der Landschaft hier auf Eiderstedt mit ihren wunderbaren Ausblicken lädt gerade dazu ein." Zwar sind es keine historischen Pilgerwege, doch solche zur Besinnung und Spiritualität in der Natur. Dann geht es vielleicht über den Deich hinaus ins Watt...
Weitere Tipps und Ideen für unterhaltsame Urlaubserlebnisse finden sich auf der Seite www.nordseetourismus.de sowie im nordsee Urlaubsplaner, der über diese Seite kostenlos angefordert werden kann.
Weitere Tipps für Freunde von Spaziergängen
Quelle: Nordsee-Tourismus-Service GmbH
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