Feedback als Schlüssel für konstruktive Kommunikation
Ratgeber Beruf & Bildung
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Feedback ist ein essenzielles Element effektiver Kommunikation und trägt maßgeblich zur persönlichen und der Teamentwicklung sowie zu sozialer Führungskompetenz bei. Es ermöglicht, Verhaltensweisen konstruktiv zu reflektieren, Stärken zu erkennen und Verbesserungspotenziale beziehungsweise Korrekturbedarf aufzudecken. Doch um wirklich annehmbar und wirkungsvoll zu sein, sollten sich sowohl Feedbackgeber als auch Feedbacknehmer an bestimmte Prinzipien halten.
Die Kommunikationstrainerinnen udn Kommunikationstrainer der Hamburger Kompakttraining GmbH & Co haben hier zusammengefasst, was sich in den verschiedenen Seminaren zu Kommunikation und Rhetorik als Tipps für alle Seminargäste besonders bewährt hat.
Rollen und Rechte
Die Rollen von Feedbackgeber und Feedbacknehmer sind eigentlich klar definiert. Während der Feedbackgeber die Verantwortung trägt, Informationen klar, respektvoll und hilfreich zu vermitteln, sollte der Empfänger offen für Rückmeldungen sein, aktiv zuhören und das Gesagte als Chance zur Weiterentwicklung betrachten.
Bevor Feedback gegeben wird, sollte überlegt werden, ob es im jeweiligen Kontext angebracht ist. Bei Vorgesetzten, Kunden oder anderen Personen in hierarchisch übergeordneten Positionen ist besondere Vorsicht geboten. In solchen Fällen ist es sinnvoll, um Erlaubnis zu bitten, zum Beispiel durch eine höfliche Frage, ob Resonanz erwünscht ist. Vertrauen und Offenheit in der Beziehung sowie kulturelle oder organisatorische Gepflogenheiten sind ebenfalls entscheidende Faktoren.
Timing und Setting
Es sollte möglichst zeitnah zum Ereignis erfolgen, damit die Eindrücke noch frisch sind und die Situation relevant ist. Dennoch darf es nicht im Affekt oder unter starken Emotionen geschehen. Ein ungestörter Raum ist wichtig, damit sich beide Gesprächspartner konzentrieren können und das Gespräch in einem vertraulichen Rahmen bleibt. Auch der Zeitpunkt sollte so gewählt werden, dass der Empfänger bereit ist und sich auf die Inhalte einlassen kann. Es braucht manchmal auch eine gewisse Zeit, bis das Feedback innerlich verarbeitet ist.
Qualität vor Quantität
Konstruktives Feedback zeichnet sich durch Klarheit und Spezifität aus. Allgemeine Aussagen oder vage Formulierungen sollten vermieden werden, stattdessen sollte man sich auf konkrete Beobachtungen und spezifische Situationen beziehen. Anstelle von „Das war nicht gut“ wäre es hilfreich, die Situation zu beschreiben und präzise Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ein weiteres Merkmal qualitativ hochwertigen Feedbacks ist die Balance zwischen Lob und Kritik. Positive Rückmeldungen stärken die Motivation und schaffen eine Atmosphäre, in der Kritik besser aufgenommen wird. Dennoch sollte Lob authentisch und nicht künstlich wirken.
Ergänzend ist es sinnvoll, Unterstützung oder Hilfsangebote bereitzustellen, um die Umsetzung zu erleichtern – Denn allein lernt es sich schwerer.
Aufbau einer Feedbackkultur
Eine offene Feedbackkultur entsteht durch Vertrauen und regelmäßig gelebte Praxis. Führungskräfte können mit gutem Beispiel vorangehen und regelmäßige Runden etablieren, in denen sich alle Teammitglieder auf Augenhöhe austauschen. Klare Regeln und Leitlinien schaffen eine Orientierung und fördern die Akzeptanz. Eine positive Fehlerkultur, in der Fehler als Lernchancen verstanden werden, trägt ebenfalls zur Entwicklung bei. Durch Schulungen und Workshops, in denen Teammitglieder ihre Kompetenzen stärken, wird ein nachhaltiger Effekt erzielt.
Gutes Feedback als Führungskraft geben
Führungskräfte müssen bei Rückmeldungen das Machtgefälle berücksichtigen, das ihre Worte schwerer wiegen lässt. Daher ist es wichtig, mit Vorsicht und Empathie vorzugehen, um sicherzustellen, dass die Anregungen konstruktiv und unterstützend wahrgenommen werden.
Zukunftsgerichtetes Feedback, das sich auf Möglichkeiten zur Verbesserung konzentriert, ist in der Regel hilfreicher als reine Kritik an vergangenen Fehlern. Klare Erwartungen, gepaart mit nachvollziehbaren Begründungen, schaffen Orientierung.
Führungskräfte können ihre Offenheit unterstreichen, indem sie selbst regelmäßig Input von ihrem Team einholen und dadurch einen Dialog auf Augenhöhe fördern.
Die Kunst des Zuhörens
Innere Offenheit und echte Lernbereitschaft sind Grundvoraussetzungen, um Anregungen zuzulassen und sich dadurch weiterzuentwickeln. Der Feedbacknehmer sollte aktiv zuhören und sich am besten Notizen machen, ohne den Geber zu unterbrechen oder vorschnelle Rechtfertigungen anzubringen.
Nachfragen zum Verständnis des Vorgangs helfen, die Perspektive des Feedbackgebers besser zu verstehen, und signalisieren Interesse an einer Verbesserung in der Zukunft. Es ist sinnvoll, das Gehörte in Ruhe zu reflektieren, bevor man entscheidet, was man wie zukünftig korrigieren kann. Ein gutes Feedback kommt nicht gleich mit Vorgaben für die Zukunft.