REEPERBAHNFESTIVAL 2024 BABY SMITH, TIA GOSTELOW, JOHNNY HUNTER, MIA WRAY, GIRL AND AGIRL, RVH, BATTLESNAKE, LEOCARDIO DINAPRIO, SOMEBODY'S CHILD

Wann: Freitag, 20. September 2024 11:30 Uhr

Wo: Molotow, Hamburg

REEPERBAHNFESTIVAL 2024 BABY SMITH, TIA GOSTELOW, JOHNNY HUNTER, MIA WRAY, GIRL AND AGIRL, RVH, BATTLESNAKE, LEOCARDIO DINAPRIO, SOMEBODY'S CHILD
© Molotow

REEPERBAHNFESTIVAL 2024 BABY SMITH, TIA GOSTELOW, JOHNNY HUNTER, MIA WRAY, GIRL AND AGIRL, RVH, BATTLESNAKE, LEOCARDIO DINAPRIO, SOMEBODY'S CHILD

BABY SMITH 12 - 12:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Baby Smith ist die Feier der musikalischen Alchemie zwischen den Australischen Songwritern Ray Sonder und Saxon Gable. Nach ihrem Umzug nach Berlin begegneten sich die beiden naiven Fremden zufällig am berüchtigten Bahnhof Kottbusser Tor und schlossen schnell Freundschaft. Das Duo teilte Einflüsse vom klassischen 60er-Jahre-Songwriting bis hin zur Liebe zu Vintage-Kleidung und begann, in ihrer Wohnung in der Innenstadt Demos zu schreiben. Was als eingängige Ideen begann, entwickelte sich schnell zu ausgereiften Songs, aus denen dann ihre Debüt-EP entstand. Nach einem trüben Berliner Sommer voller Songwriting und nächtlichen Aufnahmesessions war Baby Smith geboren. Die EP I bietet einen Einblick in die romantische Herangehensweise des Duos an das Songwriting, das auf klassische Strukturen und schlanke Arrangements zurückgreift und ist eine Momentaufnahme des musikalischen Stils und der Interpretation von Melodien von Baby Smith. Die kommende EP II offenbart ihre dunkleren Schattierungen und Erfahrungen. Auf der EP II hat das Duo seinen Sound noch fester im Griff und zeigt sich von seiner authentischsten Seite, während sie sich einen Ruf als direkte Songwriter mit wenig Raum für Mäandern und Schwelgen erarbeiten. Sie übernahmen die Rolle des Toningenieurs und des Produzenten und kämpften um die Balance zwischen ihrem Hang zum Perfektionismus und ihrem spielerischen, lässigen Wunsch nach rohen und emotionalen Aufnahmen. Dies wird durch das zarte „Late Night Cocaine“ zusammengefasst, das Herzschmerz zu einem so realen Klang zusammenfasst, dass sich der Raum zwischen dem Hörer und Baby Smith zusammenzieht und jeden, der zuhört, in ihre Welt bringt.

TIA GOSTELOW 13 - 13:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Es war ein Konzert von Taylor Swift, das bei Tia Gostelow einen unwiderstehlichen Kreationsdrang auslöste. Schon vorher trieben ihre indigenen Wurzeln immer wieder mal aus und zeigten der australischen Singer-Songwriterin, wie befreiend Musik vor allem im spirituellen und familiären Kontext wirken kann. Swift, Mumford & Sons, Melody Pool, The Jungle Giants - es sind Einflüsse unterschiedlichster Couleur, die dann auf ihrem Debütalbum „Thick Skin“ (2018) zusammenfließen und sich innerhalb weniger Jahre derart verdichten, dass ihr jüngstes Werk „Head Noise“ (2023) zu einem Kleinod des australischen Indie Pops gerät. Mit diesem geht die Singer-Songwriterin dann auch erfolgreich auf Tour durch Down Under und schult ihre Stage Persona. Mittlerweile ist sie eine Größe der australischen Musikszene und wird im September mit neuem Material wie den Singles „All Ur Sorrow“ oder „Taking My Time“ bei uns in Hamburg für feuchte Augen sorgen.

JOHNNY HUNTER 14 - 14:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Als würden sie seit Jahrzehnten nichts anderes tun, haben Johnny Hunter mit Singles wie „1995“ (2018) und „Pain & Joy“ (2019) am Ende der letzten Dekade einige ebenso offensichtliche wie inoffizielle instant classics des zeitgenössischen Post-Punks abgeliefert. Einfach mal so. Wer dem Quartett aus Sydney aufmerksam zuhört, versteht auch schnell woran das liegt: Einerseits sind die lustvoll sonoren Vocals von Sänger Nick Hutt unüberhörbar anders in einem Trendmilieu, das Stimmen gerne durch zig Effektgeräte schießt, um Streaming-Crowds leicht verdauliche Sounds zu servieren. Andererseits zieht die Riffsektion zwischen Gitarrist Xander Burgess und Bassbarde Nick Cerone in Zusammenarbeit mit Drummer Gerry Thompson einen Killergroove nach dem anderen hoch, inklusive melodischer Euphorien im Leinwandformat. Spätestens seit dem Release des Debütalbums „Want“ (2022) sind Johnny Hunter damit berechtigterweise zu einer Ausnahmeerscheinung im pulsierenden australischen Musikgeschehen avanciert. Eine Erscheinung, die an Rock-Legenden aus den Achtzigern erinnert, gleichzeitig aber auch unbedingt modern und zeitgemäß klingt. Mit der jüngsten Single „Frustration“ haben sie das abermals unter Beweis gestellt. Prädikat: potenziell historisch.

MIA WRAY 15 - 15:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Als Mia Wray Anfang der 2010er ihre Karriere startete, waren die Songs der Debüt-EP „Mia Wray“ (2014) noch im Bereich Folk und Pop zu verorten. Wray war dabei ihren Style zu finden, hat bei Talentprogrammen mitgemacht, auf Festivals gespielt und diverse Features an Land gezogen. Mit Beginn der neuen Zwanziger wandelte sich ihr Sound aber dann, wurde professioneller produziert und näherte sich stärker dem Indie- und Bedroom-Pop an. Über die einschlägigen Plattformen wuchs ihr Fame schlagartig an und brachte ihr schnell stilistische Vergleiche mit Meg Mac, Lorde oder Florence And The Machine. Nicht die schlechteste Mundpropaganda, doch die Australierin spielt nicht nur Gitarre, Piano und Harmonika, sondern gleichzeitig auch in ihrer ganz eigenen Liga. Mit der EP „Stay Awake“ (2022) hat sie das ebenso unter Beweis gestellt, wie mit den Singles „Monster Brain“ (2023) oder „What If“ (2024). Zeit für eine Rückkehr.

GIRL AND GIRL 16 - 16:30 UHR // 21:55 - 22:40 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Manche Bands verlassen sich zu einhundert Prozent auf ihre Lyrics, um Gefühle und Themen zu transportieren. Andere schaffen das darüber hinaus auch mit der Art und Weise, wie sie Gitarre spielen, wie das Drumset gefoltert wird, welche Inbrunst in Stimme und Struktur der Musik erkennbar wird. Girl and Girl haben das auf ihrem via Sub Pop veröffentlichten Debütalbum „Call A Doctor“ (2024) zum Markenzeichen erhoben. Das Quartett aus Down Under dehnt den Begriff „Indie Rock“ so weit es nur geht, lässt Jangle Pop und das Garage Rock Revival der frühen 2000er prominent aufblitzen, nur um im nächsten Moment zwischen humorvollen Lines und der Dichotomie von Dunkelheit und Hoffnungsschimmern eine gewisse Erlösung zu suchen. Einfach mal das Album anschmeißen und erleben: Die Energie von Songs wie „Hello“ oder „Mother“ dringt aus den Speakern, als wäre die Band einen halben Meter neben dir. Von The Shins über Car Seat Headrest bis zum illustren Kader des Flying Nun Labels sind die Inspirationsquellen von Girl and Girl zudem reich und divers. Noch als Geheimtipp für ein feinschmeckendes Publikum gehandelt, dürfte dieses Gespann bald schon auch hierzulande für verdrehte Köpfe sorgen. Vor dem Hype habt ihr sie hier gesehen.

RVG 17 - 17:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Als eine der besten Bands Australiens bezeichnet und trotzdem noch maßlos unterschätzt, ist die Romy Vager Group spätestens seit dem Debütalbum „A Quality Of Mercy“ von 2017 nicht mehr aus der Musikszene in Down Under wegzudenken. Frontfrau und Gründerin Romy brachte das Quartett eigentlich als Backing Band für ihr Solomaterial zusammen, erkannte aber dann das Potenzial, das in RVG als Gruppe bestand und bis heute besteht. Inspiriert von der Patti Smith Group und überhaupt nicht an gegenwärtigen Trends interessiert, spielen RVG einen eigentümlichen Mix aus Indie Rock, Post-Punk und Jangle Pop. Das zurückgelehnte Songwriting verzichtet dabei auf jeglichen Schnickschnack, kommt aber dennoch voll ausformuliert und selbstbewusst daher. Vergangenes Jahr erschien mit „Brain Worms“ ihr bislang drittes Studioalbum, das die Tugenden der beiden Vorgänger vereint und noch mindestens eine Schippe an instrumenteller Vielfalt, stimmlicher Präsenz und aufrichtiger Emotionalität drauflegt. Dass sie dafür vom Guardian ebenso wie vom australischen Junkee-Magazin und NME gefeiert werden, ist mehr als berechtigt. Nicht mehr lange und auch bei uns wird diese Band ihren Durchbruch feiern – hier habt ihr sie zuerst gesehen.

BATTLESNAKE 18 - 18:30 UHR Präsentiert von: Sounds Australia

Wenn eine ausgeprägte Ader für Monthy-Python-artigen Humor auf kreative Mythenbildung und giftspritzenden Heavy Metal trifft, ist ein Biss der Battlesnake imminent. Das siebenköpfige Gespann aus Sydney zockt sich seit ein paar Jahren durch Dungeons des Metal-Untergrunds und tritt stets siegreich mit mehreren Level Ups aus dem Kriegsnebel hervor. Zunächst mit der Debüt-EP „Myths And Legends From Gorbag's Domain“ (2020), letztes Jahr dann mit dem ersten vollwertigen Studioalbum „Battlesnake“. Drei Gitarristen, Bass, Drums, Keys und Vocals – was diese Truppe aus sich herauszuholen vermag, stellt sowohl viele parodierende Metal-Bands als auch die ganz bierernsten Kollegen nicht selten in den Schatten. Wer könnte es voller Begeisterung weggepusteten Lohnschreibern weltweit also verübeln, wenn zaghafte Vergleiche von King Gizzard über Judas Priest bis Steel Panther aufgemacht werden? KISS haben sie jedenfalls schon bei einem ihrer Konzerte als Support begleitet. Mehr Ehre geht kaum, auch heute nicht.

LEOCARDIO DINAPRIO 20:15 - 21 UHR Ein bisschen kühl und doch herzerwärmend pocht Leocardo DiNaprios erste Single „Sommerluft“ aus den Boxen. „Kalte Sommerluft weht in dein Gesicht, du willst dich vergessen, für einen Augenblick“ heißt es da zwischen treibendem Coldwave-Beat und hallenden Post-Punk-Gitarren. DiNaprio hat nicht nur einen ausgeprägten Sinn für kecke Wortwitze – auch der Sound des DIY-Produzenten und Sängers ist von Cleverness und einem Händchen für die richtigen Effekte im richtigen Moment geprägt. Auf der letztes Jahr veröffentlichten Debüt-EP „Stadtgeflüster“ kommt alles zur Geltung, was damals gut war an der Neuen Deutschen Welle: Sehnsüchtige Melodien, reduzierte Instrumentierung mit elektronischer Verzierung, lakonische und doch so vielsagende Texte, Stimmen wie aus einer anderen Welt. Und trotzdem schafft der Mann es, das alles in Liedern wie „Spinnennetz“ oder „Regen“ unwahrscheinlich frisch und zeitgemäß tönen zu lassen. Klar, die neue Neue Deutsche Welle ist seit Jahren ausgerufen – und wir waren daran hier maßgeblich beteiligt. Doch Leocardo DiNaprio zählt jetzt schon zu den interessantesten Vertreter*innen einer Musik, der hierzulande die Zukunft gehören könnte.

SOMEBOY'S CHILD 23:30 - 00:10 UHR Mit fünf Jahren die musikalische Karriere begonnen, ist Cian Godfrey ein Künstler, dem Musik alles bedeutet. Als Somebody's Child bringt der Jungspund aus Dublin eine neue Ausdrucksform der gängigen Indie-Pop-Rezeptur ins Spiel und verblüfft mit eingängigen Songs, an denen man sich kaum satthören kann. Vermutlich liegt das auch an der thematischen Tiefe, die er für sich reklamieren kann. Da geht es um Gefühle der Isolation und Frustration, um die Wirren einer Zeit, die an ihren Widersprüchen zu ersticken droht. Farbenfrohe Synthesizerspuren, präzise programmierte Beats, eine Stimme zwischen Aufbruch und Abbruch, die souveräne Indie-Attitüde des Künstlers als Mensch seiner Zeit – auf den EPs „Staying Sane“ und „Hope, Amongst Other Things“ (2021) verbindet Godfrey, was ganz zweifellos zusammengehört. Dass er in seiner irischen Heimat mit dem letztes Jahr veröffentlichten Debütalbum „Somebody's Child“ zu einem der national vielversprechendsten Nachwuchs-Songwriter avanciert ist, kann niemanden verwundern. Einlass: 11:30 Uhr

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Termine der Veranstaltung

Freitag, 20. September 2024
11:30 Uhr

Ortsinformationen

Molotow
Nobistor 14
22767 Hamburg - Altona-Altstadt / St. Pauli