Wassersport: Vielfalt im Wasser
Stadtinfo Hamburg am Wasser
Wassersport ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Sportarten, die auf dem Wasser oder im Wasser ausgeführt werden. Beispiele sind Segeln, Rudern, Wasserski, Schwimmen und Kanusport. Wintersportarten – beispielsweise Eislaufen – gehören nicht zu den Wassersportarten. Viele der Wassersportarten sind olympisch. Ihre Ausübung erfolgt im Rahmen der olympischen Sommerspiele.
Segeln – Freiheit und Weite auf dem Wasser
Das Segelschiff bewegt sich durch zwei physikalische Effekte auf dem Wasser: Der Winddruck im Segel treibt das Boot voran. Die Luftströmung um das Segel zieht durch Unterdruck am Segel. Beide Effekte überlagern sich oftmals, wobei der Kurs zum Wind entscheidet, welcher der beiden Effekte stärker in Erscheinung tritt.
Die Begeisterung und das Interesse am Segelsport sind in Deutschland hoch, jedoch üben nur wenige Menschen diesen exklusiven Sport aus: 0,51 Millionen gehen in ihrer Freizeit zum Segeln (Stand 2022). Oftmals werden die Hürden als zu hoch empfunden, was nicht der Fall ist. Viele Segelschulen bieten Einstiegskurse an, in denen Interessierte erste Erfahrungen mit dem Segeln sammeln können.
Für den perfekten Segeltörn ist die richtige Ausrüstung unersetzlich. Eine Segeljacke, eine Segelhose und Bootsschuhe gehören zur Grundausstattung. Die Schuhe sollten geschlossen sein, salzwasserfest sein und schnell trocknen. Die technische Ausrüstung für das Segeln kaufen die Sportler in einem Online-Shop oder sie leihen sich die Segelausrüstung aus.
Kayak – ein moderne Sport für Abenteurer
Ein Kayak ist ein Bootstyp, bei dem die Insassen in Fahrtrichtung Platz nehmen. Die Sportler nutzen für den Antrieb und das Lenken Doppelpadel. Die Oberschenkel sind seitlich im Rumpf verspreizt. Ursprünglich stammt das Kayak-Fahren aus der der Arktis. Es existieren verschiedene Unterformen wie die Kajaks und die Kanadier.
Zur Ausrüstung für das Kayak-Fahren gehören neben Doppelpaddel, Schwimmweste und geeignetem Schuhwerk spezielle Bekleidungsstücke wie Funktionsunterwäsche, Paddeljacken und Paddelhosen. Auftriebskörper sorgen dafür, dass das Boot unsinkbar ist. Spritzdecken aus Neopren oder Nylon verhindern das Eindringen von Wasser in das Boot.
Rudern – ein Sport im Team oder allein
Ruderboote werden durch menschliche Muskelkraft über Riemen oder Skulls angetrieben. Die Wasserfahrzeuge sind in den Hauptkategorien Einer, Zweier, Vierer oder Achter erhältlich. Skullen ist eine Variante, bei welcher der Ruderer in jeder Hand ein Skull hält. Das Riemenrudern bezeichnet eine Variante, bei welcher der Ruderer mit beiden Händen den Riemen hält.
Es handelt sich beim Rudern um eine Kraft-Ausdauer-Sportart. Eine besondere Position nimmt der Schlagmann ein: Er sitzt im Heck des Bootes. Von der Mannschaft aus betrachtet befindet sich der Schlagmann an erster Stelle. Der Schlagmann ist für die Koordination der Ruderer zuständig. Er gibt die Schlagfrequenz vor, indem er die Zeitpunkte kommuniziert, in denen die Riemen beziehungsweise die Skulls aus dem Wasser angehoben werden und in das Wasser gesetzt werden. Die übrigen Ruderer orientieren sich am Schlagmann, der über ein ausgeprägtes Rhytmusgefühl und Verständnis für die Bootsbewegungen verfügen muss.
Im Bug des Bootes sitzt der Bugmann, dessen Funktion es ist, Unfälle mit anderen Booten zu verhindern. Ist im Ruderboot kein Steuermann vorhanden, dann dreht sich der Bugmann gelegentlich um, damit er erforderliche Korrekturen an der Fahrtrichtung erkennt und sie dem Schlagmann durchgegeben kann.
Stand-Up-Paddling (SUP) – stehend über das Wasser gleiten
Die Sportler stehen beim SUP aufrecht auf einem schwimmfähigen Brett. Das sogenannte Stehpaddelbrett wird mittels eines Stechpaddels gelenkt und angetrieben. Unterschieden wird zwischen Hardboards und aufblasbaren Boards. Ein Vorteil der aufblasbaren Boards ist der einfache Transport. Ein Nachteil ist der geringere Innendruck.
Die Auswahl der passenden Boards erfolgt bezogen auf den geplanten Einsatzzwecke: Touring, Race, Surfen, Welle oder Wildwasser – die Vielfalt beim SUP ist groß. Die Technik beim SUP erfordert etwas Übung, ist zumeist jedoch nach wenigen Stunden in ihren Grundlagen erlernt. Die Sportler tauchen das Stechpaddel ins Wasser, wobei sie die Seite, auf der sie paddeln, von Zeit zu Zeit wechseln. Ein Basis-Paddelschlag besteht aus drei Phasen:
- Paddeleintauchphase
- Paddelzugphase
- Paddelrückholphase
Das Paddel sorgt nicht nur für den Antrieb, es ermöglicht die Steuerung des Boards und dient der Unterstützung beim Halten des Gleichgewichts.
Schwimmen wirkt sich positiv auf das Herzkreislauf-System aus
Schwimmen bezeichnet die Fortbewegung im Wasser basierend auf dem Prinzip des Auftriebs und unter Einsatz von Muskelkraft.
Der Auftrieb sorgt dafür, dass Körper schwimmen. Damit der Mensch auf dem Wasser schwimmen kann, setzt er zusätzlich seine Muskelkraft an. Er steuert, in welche Richtung er sich bewegen möchte.
Ob im Hallenbad, im Freibad oder im Badesee – Schwimmen ist an vielen Orten möglich. Der Gesundheitsaspekt ist hierbei sehr wichtig: Schwimmen ist ein Kraft-Ausdauer-Sport, der den Muskelaufbau fördert und das Herzkreislauf-System trainiert.
Schnorchelnd die Faszination der Unterwasserwelt entdecken
Im Gegensatz zum Tauchen erfolgt das Schnorcheln direkt unter der Wasseroberfläche. Der Sportler nutzt einen Schnorchel zum Atmen. Er schwimmt unter Wasser, wobei er dank der Taucherbrille die faszinierende Unterwasserwelt betrachtet. Schwimmflossen erleichtern die Vorwärtsbewegung beim Schnorcheln.
Wassersport fördert die Gesundheit
Studien haben nachgewiesen, dass durch die Nähe zum Wasser positive Effekte auf die Gesundheit erzeugt werden. Nicht nur die körperliche Betätigung, sondern auch der Kontakt mit dem Element Wasser wirken sich positiv auf die Gesundheit der Sportler aus. Wassersport hilft, Stress abzubauen. Wer regelmäßig oder im Urlaub Wassersport ausübt, der schläft besser. Das Risiko von Kreislaufproblemen reduziert sich.
Wassersport sorgt für gute Laune und hebt die Stimmung. Die gesundheitlichen Effekte hängen von der gewählten Sportart aus: Segeln ist eine körperliche und geistige Aufgabe, welche die Verbundenheit mit den Elementen Wasser und Wind fördert. Schwimmen ist ein Kraft-Ausdauer-Sport, der sich positiv auf die Gelenke und Muskeln auswirkt.
Fazit
Wassersport zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Sei es Segeln auf dem Chiemsee, SUP auf dem Ammersee oder Schwimmen im Hallenbad – jeder Sportler findet seine passende Betätigung. Die gesundheitlichen Vorteile überzeugen: Wassersport wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus.