Vitamine und Mineralstoffe – Auf Defizite achten

Eigentlich dürfte es angesichts des großen Nahrungsangebots und der weit verbreiteten Überernährung einen Vitamin- und Mineralstoffmangel bei uns nicht geben, doch das Gegenteil ist der Fall: Wir essen zwar genug, aber dabei ernähren wir uns vielfach falsch. Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die der Körper nicht oder nur in unzureichender Menge selbst herstellen kann.

Wochenmarkt, iStock.com/boggy22
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Vitamine oder deren Vorstufen müssen dem Körper also, im Regelfall durch die Nahrung, von außen zugeführt werden. Vorstufen, die der Körper dann selbst in das betreffende Vitamin umbauen kann, nennt man Provitamine.

Man teilt die Vitamine in fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E, K) und wasserlösliche Vitamine (B1, B2, B6, B12, C, H, Folsäure, Pantothensäure, Nikotinamid) ein. Fettlösliche Vitamine findet man in fetthaltigen Speisen. Bei einer Überdosierung dieser Vitamine kann es zu schweren gesundheitlichen Störungen kommen.

Wasserlösliche Vitamine sind meist in kohlehydratreichen Speisen enthalten. Diese Vitamine werden bei Überdosierung einfach mit dem Urin ausgeschieden.

Der Gehalt der einzelnen Lebensmittel an Vitaminen hängt von den Produktions- und Lagerbedingungen sowie von der Zubereitung dieser Lebensmittel ab. Bei einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung kommt es kaum zu Vitaminmangel. Der Körper kann Vitamine speichern, so dass er Schwankungen im Nahrungsangebot oder Vitaminmangel eine Weile ausgleichen kann. Die Symptome bei Vitaminmangel sind charakteristische Beschwerden, je nachdem, welches Vitamin fehlt.

Vitaminmangel

Ein Mehrbedarf an Vitaminen, zum Beispiel in Stresssituationen oder bei Rauchern kann in der Regel durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden. Eigentlich ist nur in Ausnahmefällen eine Gabe von Vitaminpräparaten nötig, wenn eine Störung der Darmflora die Aufnahme eines Vitamins aus dem Darm ins Blut verhindert. Bei festgestelltem Vitaminmangel sollten die fehlenden Vitamine einzeln und in der richtigen Menge zugeführt werden, die Dosierungen der einzelnen Vitamine in Multivitaminpräparaten ist oft zu gering.

Eine Einnahme von Multivitaminpräparaten, oft mit Mineralien und Spurenelementen (als Brausetabletten) ist geeignet bei einseitiger oder unzureichender Ernährung oder bei generell erhöhtem Bedarf, bei Kindern und Jugendlichen oder auch Alkoholikern.

Mineralstoffmangel

Um richtig zu funktionieren, benötigt der Körper Mineralstoffe. Zwar führen wir über die Nahrung normalerweise ausreichende Mengen zu. Jedoch können einseitige Ernährung oder exzessive Diäten, aber auch diverse Erkrankungen zu Mineralstoffmangel führen.

Diverse anorganische Mineralien müssen wir in ausreichender Menge über die Nahrung aufnehmen. Zu diesen zählen die Spurenelemente – etwa Eisen, Fluor, Jod, Zink, Kupfer und Selen – ebenso wie die Mengenelemente Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium und Chlorid. Letztere liegen im Körper als Ionen vor, werden deshalb auch als Elektrolyte bezeichnet. Grundsätzlich können wir mit einer ausgewogenen Ernährung unseren Bedarf an Mineralstoffen ausreichend abdecken.

Ernähren wir uns einseitig – beispielsweise während langzeitiger Diäten oder durch exzessiven Genuss von Fertiggerichten – kann es jedoch zum Mineralstoffmangel kommen. Außerdem benötigt der Körper in bestimmten Abschnitten des Lebens besonders große Mengen an Mineralstoffen: Kinder und Jugendliche, Schwangere und stillende Frauen, Sportler sowie ältere Menschen.

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