Senioren heute: So gelingt der Unruhestand
Ratgeber Behördenführer
"Wer rastet, der rostet", lautet ein Sprichwort. Senioren finden hier einige Anregungen für einen aktiven Ruhestand. Im Ehrenamt ist besonders ihre Lebenserfahrung gefragt. Sprachen lernen, kreatives Gestalten oder Sport treiben ist in Vereinen oder Kursen der Volkshochschulen möglich.
Senioren fühlen sich so jung wie nie zuvor
Senioren sind heute vielfach anders als früher. Die Generation 60+ ist gesünder, aktiver und fühlt sich jünger als je zuvor. Die Vorstellung, dass alte Menschen zwangsläufig passiv und gebrechlich sind, stimmt längst nicht mehr. Zu den häufigsten Aktivitäten der Senioren gehören nach einer GfK-Studie einkaufen, Ausflüge machen, Freunde oder Verwandte besuchen, zum Arzt gehen, sich mit Kindern beschäftigen und sich in Vereinen oder anderen Gruppen engagieren. Mehr als ein Viertel übt zudem ein Ehrenamt aus. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen haben auch 82 % ein Auto.
Die Deutschen werden immer älter
Die Deutschen werden immer älter: Statistisch gesehen wird jeder zweite Mann wenigstens 80 Jahre alt, und jede zweite Frau erlebt ihren 85. Geburtstag. Das Durchschnittsalter der Deutschen von 44,2 Jahren ist das höchste in Europa. Auch der Anteil von Menschen ab 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt mit 20,7 % an der Spitze. Nach den Prognosen wird Deutschlands Bevölkerung um 10 % schrumpfen. Gleichzeitig wird der Anteil von Menschen im Alter von 65 Jahren und mehr bis 2060 auf 33 % steigen. In Hamburg leben 342.000 Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, das entspricht 19 % der Gesamtbevölkerung (Stand: 2010).
Freizeit aktiv gestalten
Ob Computer- oder Sprachkurs, Gesundheits- oder Rehasport – Hamburgs Vereine und Einrichtungen und auch die Volkshochschule halten ein umfangreiches Angebot aus den Bereichen Bildung, Kultur, Kreatives, Literatur, Reisen, Sport und Wissenschaft für die Freizeit- und Ruhestandgestaltung Hamburger Senioren bereit.
Senior-Trainer
Wer seine Lebenserfahrungen aus Familie, Beruf, Ehrenamt und Alltagsleben zum Wohle der Gemeinschaft einbringen möchte, sollte sich beim Verein Seniorenbildung Hamburg zum Senior-Trainer ausbilden lassen. Es findet ein Kurs pro Jahr statt. www.fernstudium.com
Senioren beraten Existenzgründer
Die Wirtschaftssenioren in Hamburg haben seit ihrer Gründung vor mehr als 25 Jahren mehr als 13.000 Anfragen von Firmen und Existenzgründern beantwortet. Die Berater sind 25 ehemalige Manager, leitende Angestellte und Unternehmensinhaber, die sich jetzt ehrenamtlich engagieren. Der Verein braucht noch Verstärkung. www.wirtschafts-senioren-beraten.de
Bezirkliche Seniorenberatung
Hier berät die Stadt Hamburg ihre Senioren Die Bezirkliche Seniorenberatung ist ein unabhängiger, stadtteilbezogener und kostenloser Fachdienst. Sozialarbeiter der Altenhilfe und Pflegefachkräfte beraten in altersspezifischen Fragen.
Zeitzeugen gesucht
Die Zeitzeugen wollen Menschen zusammenbringen, die erzählen, zuhören oder schreiben. Gesucht werden daher noch weitere Senioren, die etwas erlebt haben, was Jüngere gar nicht kennen: Leben ohne Fernseher zum Beispiel. Schule mit 50 Kindern in der Klasse. Die Zeitzeugen wollen ihre persönlichen Erfahrungen weitergeben, und sie stellen sich auch den kritischen Fragen der jüngeren Generation. Sie machen "Geschichte von unten" erlebbar. www.seniorenbuero-hamburg.de
Seniorensport
Sport ist keine Frage des Alters. Wer sich als Senior fühlt, sollte Sport betreiben. Die Vorteile können gar nicht hoch genug eingestuft werden. Bewegung fördert Wohlbefinden, Kraft, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit. Die Alternative zu Aktivsport ist regelmäßige Bewegung, z. B. Ballspielen mit den Enkeln. Die Fitness am besten beim Arzt testen lassen und dann loslegen im Sportverein, Sportgruppen, mit der Familie oder Freunden!