Auf den Spuren der Industriegeschichte in Hamburg-Harburg

Bisher konnte man in Geesthacht, Barmbek-Winterhude, Lauenburg, Neumünster und Schwerin vielfältige Zeugnisse der Industriegeschichte sowie die lokale und regionale Wirtschafts -, Technik- und Sozialgeschichte des Industriezeitalters entdecken. Ab sofort lädt auch Hamburg-Harburg zu einer spannenden Entdeckungsreise ein.

Hafenkran in Harburg, © lavendel123 / pixabay.com
Hafenkran in Harburg, © lavendel123 / pixabay.com

Entwicklung der Routen in Harburg

Die Metropolregion Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Industriedenkmale ins Bewusstsein zu rücken und ihre Geschichte zu erzählen. Seit 2011 locken die "Tage der Industriekultur" mit Führungen und Veranstaltungen jährlich bis zu 18.000 Besucher an.

Dieser Erfolg und der Wunsch, den Menschen die Geschichte und Innovationskraft Hamburgs näherzubringen, führten zur Entwicklung der Routen der Industriekultur in Hamburg-Harburg.

24 Stationen mit Industriegeschichte

An den 24 Stationen in Harburg, dem am stärksten von Industrie geprägte Bezirk Hamburgs, können Besucher wichtige Meilensteine der industriegeschichtlichen Entwicklung erkunden. Die Gummiwarenfabrik Albert & Louis Cohen, die spätere Phoenix AG, war als erster Industriebetrieb der Stadt einer der größten Gummi-Hersteller Europas. Ein beeindruckendes denkmalgeschütztes Ensemble bilden auch die Harburger Eisen- und Bronzewerke, die es mit der Herstellung von Maschinen zur Reifenherstellung zum Weltmarktführer brachten.

Auf der Schloßinsel siedelten sich seit 1899 zahlreiche Werften an. Die Hamburg Port Authority hielt hier ihre Schiffe instand und Reinhold Holtz ließ mehr als 5.000 Schuten und Schiffe bauen, viele davon für den Markt in Afrika und Südamerika. Bis heute führt die Jöhnk Werft Reparaturen an Binnen- und Küstenmotorschiffen sowie kleinen Containerschiffen durch.

Die Alte Elbbrücke mit ihren großen Sandstein-Portalen und einer Länge von 474 Metern ist als Großbrücke ein bedeutendes Baudenkmal. Die kleine Klappbrücke am Lotsekai von 1929 veranschaulicht mit ihrer klassischen Waagebalken-Technik eindrucksvoll die kraftsparende Wirkungsweise des Hebelgesetzes. Auch die beiden Schleusen als Zugang zum Binnenhafen dürfen auf dem Rundgang nicht fehlen.

Broschüre mit den Besucherzielen

Die Metropolregion Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation die 24 Besucherziele nun auch in einer informativen Broschüre zusammengefasst, die hier zum Download bereit steht: metropolregion.hamburg.de

So können Interessierte die Route der Industriekultur in Hamburg-Harburg bequem erkunden und in die faszinierende Welt der Industriegeschichte eintauchen. Ein Ausflug, der Wissen vermittelt, zum Staunen einlädt und die Bedeutung Harburgs als Industriestandort eindrucksvoll vor Augen führt!

Weitere Informationen sowie alle bisher erschienenen Routen sind unter metropolregion.hamburg.de/industriekultur/routen zu finden.

Quelle:  Metropolregion Hamburg
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