Neues Anti-Diskriminierungsprojekt "Peer4Queer" startet
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Homosexualität und Transgender sind heute zwar keine Tabuthemen mehr – trotzdem verheimlichen immer noch viele junge Menschen aus Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung in Schule und Alltag ihre sexuelle Identität. Das möchte "Peer4Queer" ändern. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Programm "Demokratie leben!" geförderte Hamburger Projekt qualifiziert Schüler*innen und junge Erwachsene zu Mentor*innen. In Seminaren lernen sie, wie sie sich für die Belange queerer Jugendlicher einsetzen können.
Laut einer Studie aus 2019 wünschen sich zwei Drittel der Schüler*innen in Berlin und Brandenburg mehr Präsenz der Themen Liebe, Sexualität und Vielfalt in der Schule. "Obwohl sich Schulen dem Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt gegenüber stärker öffnen, bleiben sie zu stark hetero-normativ geprägte Räume, in denen Homo- und Transphobie direkt oder latent da ist", weiß Dr. Alexei Medvedev. Als Bereichsleiter Schulentwicklung bei der Agentur für Bildungsmanagement KWB, die das Projekt "Peer4Queer" leitet, ist er in der Hamburger Schullandschaft stark verankert. "Das wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls und schulische Leistungen aus."
Hier setzt das Hamburger Projekt "Peer4Queer" an: Es unterstützt Schüler*innen-Gremien mit Gruppen-Mentoring. Diese langfristige Begleitung soll Schüler*innen helfen, sich aktiver für die Belange queerer Jugendlicher einzusetzen und Diskriminierungen entgegenzuwirken.
Über "Peer4Queer"
"Peer4Queer" ist ein Projekt der Hamburger Agentur KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V. Es qualifiziert junge Menschen zu Mentor*innen, die queere Jugendliche in ihrer Identitätsfindung in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität unterstützen. Außerdem leistet das Projekt Anti-Diskriminierungsarbeit an Schulen. www.kwb.de/peer4queer
Quelle: KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.