Nachhaltige Mode in Hamburg kaufen – darauf kommt es an!
Ratgeber Umwelt & Recycling
Freizeit Shoppen
Hamburg ist bekannt für seinen individuellen Modestil, der durch aktuelle Trends, aber auch durch nautische Elemente beeinflusst ist. Viele teure Boutiquen warten auf fashionbegeisterte Hamburgerinnen und Hamburger. Allerdings ist teure Kleidung nicht automatisch nachhaltig. Wir verraten, worauf beim Shoppen geachtet werden sollte, wenn auch die Umwelt eine Rolle spielt.
Viele Wege führen zum nachhaltigen Kleiderschrank
Wie nachhaltig Kleidung ist, hängt von verschiedenen Dingen ab. Wer nur wenige Kleidungsstücke besitzt und neue Teile aus zweiter Hand kauft oder beim Neukauf streng auf die Herstellung, den Transportweg und die verwendeten Materialien achtet, kann seinen ökologischen Fußabdruck verringern.
Weniger Stücke, dafür mehr Qualität
Es gibt sie, diese Basic-Teile, die sich in nahezu jeden Look integrieren lassen und immer irgendwie passend aussehen. Das kleine Schwarze ist zum Beispiel ein wandelbares Kleidungsstück, das in Kombination mit einem Blazer und Pumps bürotauglich wird. Mit einem Cardigan und bequemen Boots wirkt es hingegen direkt etwas lässiger und ist zum Beispiel auch für den Shoppingbummel auf der Mönckebergstraße geeignet. Im Sommer kann es ohne Jacke mit bequemen Sandalen kombiniert werden. Wer insgesamt weniger Kleidung kauft, verbraucht weniger Ressourcen. Zunächst werden weniger Materialien benötigt. Außerdem entfallen Transportwege. Hier ist es natürlich sinnvoll, besonders auf die Qualität der einzelnen Teile zu achten, damit sie möglichst lange halten.
Aus zweiter Hand kaufen
Je länger der Lebenszyklus eines Kleidungsstückes ist, desto nachhaltiger wird es. Glücklicherweise ist Vintage-Kleidung gerade sogar richtig angesagt, sodass es in Hamburg mittlerweile zahlreiche Second-Hand-Shops gibt. Bei manchen davon lassen sich sogar echte Designer-Stücke kaufen. Wer also den Wunsch nach einem neuen Kleidungsstück befriedigen und dabei dennoch nachhaltig bleiben möchte, sollte sich auf die Jagd nach gut erhaltener Mode aus zweiter Hand machen. Hamburgerinnen und Hamburger können eventuell auch auf einem der vielen Flohmärkte in der Stadt fündig werden.
Fairness spielt ebenfalls eine wichtige Rolle
Unter fair gehandelter Kleidung versteht man Mode, die unter menschenwürdigen Arbeitsverhältnissen und zu angemessenen Löhnen produziert wurde. Auch Kinderarbeit ist tabu. Denn Nachhaltigkeit bezieht sich nicht allein auf ökologische Faktoren. Die sogenannte soziale Nachhaltigkeit ist ebenfalls eine wichtige Säule. Damit ist gemeint, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter nicht ausgebeutet werden, sondern ihren Lebensunterhalt damit finanzieren können. Kleidung, die aus fairer Produktion stammt, lässt sich mithilfe des Fair-Trade-Siegels identifizieren.
Kleidung richtig pflegen
Zu einem nachhaltigen Kleiderschrank gehört auch, dass der Inhalt entsprechend gepflegt wird. Dadurch bekommen die einzelnen Kleidungsstücke eine längere Lebensdauer. Sie sollten stets gemäß den Angaben des Herstellers gewaschen werden. Weichspüler ist meist keine gute Idee. Denn er strapaziert viele Gewebearten nur unnötig. Ganz abgesehen davon gilt er als sehr umweltschädlich. Die Tenside sind nicht gut abbaubar und belasten die Gewässer. Eine geringe Schleuderzahl und das Trocknen an der Luft schonen die Kleidung. Kleine Löcher, abgefallene Knöpfe und aufgegangene Nähte lassen sich mithilfe eines einfachen Nähsets in wenigen Augenblicken wieder flicken. Hier ist schnelles Reagieren wichtig. Sonst wird der Schaden schnell größer.
Warum es auch auf die Materialien ankommt
Die verwendeten Materialien wirken sich tatsächlich stark auf die Ökobilanz aus. Bei der Herstellung von Leder werden zum Beispiel häufig schädliche Chemikalien eingesetzt. Auch der Wasserverbrauch ist enorm. Eine Alternative kann veganes Leder sein. Das ist nicht immer nachhaltiger, aber immer besser für das Tierwohl.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich um veganes Leder handelt, das recycelbar und möglichst langlebig ist. Pflanzliches veganes Leder ist zum Beispiel oft kompostierbar und somit in vielen Fällen nachhaltiger als Varianten aus Plastik. Wenn Sie in Hamburg kein veganes Leder finden, können Sie es natürlich auch online bestellen und sich bequem nach Hause liefern lassen. Achten Sie dabei darauf, dass es sich um ein Unternehmen aus Europa handelt, sodass keine riesigen Mengen an CO2 für den Transport verbraucht werden.
Beim Kauf von Baumwollkleidung können spezielle Siegel auf einen nachhaltigen Herstellungsprozess hindeuten. Denn auch bei der Baumwollproduktion wird viel Wasser benötigt. Außerdem kommen oft Pestizide und Insektizide zum Einsatz, die der Umwelt schaden. Deswegen ist Bio-Baumwolle in der Regel die bessere Wahl.