Kirchliche Feiertage und ihre Bedeutung

Das christliche Kirchenjahr ist eine jährlich wiederkehrende festgelegte Abfolge von christlichen Festen. Es beginnt nach evang. wie kath. Tradition mit dem ersten Adventssonntag und besteht vor allem aus den zuerst um Ostern und um Weihnachten herum gebildeten Festkreisen, die in der Geschichte des Christentums allmählich zu einem Jahreszyklus vervollständigt wurden.

Kirchliche Feiertage und ihre Bedeutung, © Karl-Michael Soemer/pixelio.de
Kirchliche Feiertage und ihre Bedeutung, © Karl-Michael Soemer/pixelio.de
  • Advent: Am 1. Advent wird vom Einzug Jesu in Jerusalem erzählt. Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten.
  • Heiligabend / Christnacht, Erster Weihnachtstag, Zweiter Weihnachtstag (24.–26.12.): Feier der Geburt von Jesus Christus.
  • Altjahrsabend (31.12.): Christen feiern im Gottesdienst den Sieg von Jesus Christus über die bösen Mächte dieser Welt. (Silvester I. war ein römischer Bischof (gest. 335.)
  • Neujahrstag (01.01.): Ursprünglich Tag der Beschneidung und Namensgebung Jesu. Heute geht es um den Neubeginn des Jahres und im eigenen Leben.
  • Epiphanias (06.01.): Bedeutet: Tag der Erscheinung des Herrn. Das Evangelium dieses Tages berichtet von den drei Weisen aus dem Morgenland.
  • Aschermittwoch (Sieben Wochen vor Ostern): Die Fastenzeit beginnt. Früher streuten sich Menschen als Zeichen ihrer Buße Asche auf ihr Haupt.
  • Fastenzeit / Passionszeit: Dauert sieben Wochen. Fasten im biblischen Sinn bedeutet, mit den Gaben Gottes und seiner Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen.
  • Karwoche: Die Woche vor Ostern (altdeutsch: "kara" = Trauer). Die Kirche trauert um Jesus.
  • Gründonnerstag: Der Tag des letzten Abendmahls, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat (altdeutsch: greinen = weinen)
  • Karfreitag: Der höchste christliche Feiertag. Jesus wurde gekreuzigt und starb.
  • Karsamstag: Tag der Grablegung Jesu.
  • Ostersonntag: Christen feiern den Tag der Auferstehung Jesu von den Toten.
  • Ostermontag: Erzählt die Geschichte der Emmausjünger, zu denen Jesus nach seiner Auferstehung unerkannt kam.
  • Christi Himmelfahrt (zehn Tage vor Pfingsten): Jesus fährt auf zu seinem Vater und sitzt zur rechten Hand Gottes.
  • Pfingsten(sieben Wochen nach Ostern): 50 Tage (= Pentekoste = Pfingsten) nach Ostern kam der Heilige Geist zu den Jüngern. Sie verstanden sich in allen Sprachen. Pfingsten ist so der Geburtstag der christlichen Kirche.
  • Trinitatis (eine Woche nach Pfingsten): Fest des Glaubensbekenntnisses (Vater, Sohn und Heiliger Geist = die Dreieinigkeit = Trinität).
  • Buß- und Bettag (am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag): Tag des Aufrufs zur inneren Umkehr und Gutes zu tun.
  • Ewigkeits- oder Totensonntag (letzter Sonntag des Kirchenjahres): In den Gottesdiensten wird der Menschen gedacht, die im vergangenen Jahr in der Gemeinde gestorben sind.
  • Der Sonntag als wöchentlicher Feiertag: Der Sonntag ist im christlichen Verständnis und kulturhistorisch der erste Tag der Woche. Die Sonntagsruhe ist in Deutschland gesetzlich geregelt und verfassungsrechtlich geschützt (Art. 140 GG). In fast allen Kirchen wird Gottesdienst gefeiert.

Quelle: Amt für Öffentlichkeitsdienst der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (AfÖ)

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