Joggen in Hamburg: Fit in the City
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Hamburg ist ein Paradies für Läufer. Das liegt nicht nur an den schönen Strecken, sondern auch an den vielen Laufgruppen, Sportgeschäften, Coaches und Veranstaltungen. Also: Laufschuhe anziehen und nichts wie raus auf die Straße – heute wird es sportlich!
Höhlenmalereien zeigen, dass Menschen bereits in der Steinzeit gerannt sind. Vermutlich ging es damals aber nicht darum, Kalorien abzubauen und die Muskulatur zu stärken, sondern ums reine Überleben: Die ersten Läufer waren keine Sportler, sondern auf der Flucht vor wilden Tieren oder Feinden. Auch Jäger in der Kalahari galten als gute Sprinter. Viele sportliche Disziplinen haben ihren Ursprung in der Jagd und im Training für den Kampf. Ja, wir sprechen auch von Disziplinen wie Bogenschießen oder Speerwurf. Es gab übrigens schon lange vor den ersten Wettkämpfen professionelle Läufer: Sie dienten Herrschern vor allem dabei, das Land zu vermessen oder um Botschaften zu übermitteln.
Hamburg läuft Marathon
Der erste Hamburg-Marathon fand 1986 statt. Damals gingen etwa 8.000 Läufer an den Start. Inzwischen zählt der Hamburg-Marathon zu den zehn größten Laufveranstaltungen der Welt. Start und Ziel befinden sich in der Karolinenstraße. Die Strecke führt über die Reeperbahn, verläuft entlang der Elbe über die Palmaille in Richtung Westen und dann zurück in die Innenstadt. Die Teilnehmer umrunden die Alster, schlagen einen weiten Bogen über Barmbek, Ohlsdorf, Groß Borstel, Eppendorf, Hoheluft, Harvestehude und Rotherbaum. Gesäumt wird die Strecke von Hunderttausenden Besuchern, die den Läufern zujubeln und sie anfeuern. Weltweit gilt der Hamburg-Marathon als einer der Langstreckenwettbewerbe mit den meisten Zuschauern.
Den Streckenrekord hält bei den Männern Eliud Kipchoge aus Kenia, der im Jahr 2013 gerade einmal zwei Stunden und fünf Minuten brauchte. Bei den Frauen hält Meselech Melkamu aus Äthopien seit 2016 den Rekord mit zwei Stunden und 21 Minuten. Doch nicht nur Profis stehen in Hamburg am Start, sondern auch Amateure – ein Beleg dafür, dass das Laufen zum Breitensport zählt. Das liegt auch daran, dass man es eigentlich überall machen kann.
Generell ist Joggen gut für die Gesundheit, man muss dafür keinen Marathon laufen. Bei gemächlichem oder schnellem Tempo durch die Landschaft zu laufen, trainiert Körper, Kopf und Immunsystem. Als gesundheitlich optimal gelten nach aktuellem Kenntnisstand eine bis knapp zweieinhalb Stunden wöchentlich, am besten verteilt auf bis zu drei Einheiten pro Woche. Wichtig sind gute Schuhe, denn sie bieten Komfort und Sicherheit bei jedem Wetter. Zudem unterstützen sie den Körper, indem sie Stoßbelastungen abfangen und gleichzeitig durch spezielle Stützelemente Fehlstellungen ausgleichen. Passende Schuhe am besten im Fachhandel kaufen, denn dort wird auch gleich ein individuelles Laufprofil erstellt. Gute Adressen sind zum Beispiel die Filialen von Lunge. Aber auch bei Running Green in Altona, dem Hamburger Laufladen in Ohlsdorf oder bei Runners Point in der Innenstadt gibt es exzellente Beratung und Laufschuhe.
Laufen mit Ansage
Für den perfekten Einstieg empfiehlt es sich zudem, die ersten Laufschritte mit einem Trainer oder zumindest in Begleitung eines erfahrenen Läufers zu machen. Denn Haltungsfehler oder falsches Atmen führen schnell zu Ermüdungen oder Verletzungen. Viele Sportklubs beschäftigen ausgebildete Trainer, mit denen man an seinen Laufskills arbeiten kann. Oder man wählt einen Privatlehrer, zum Beispiel Jenny Seehusen und ihr Team oder Ralf Leon von Ralfletics. Der Vorteil: Der Schüler erfährt nicht nur, worauf er beim Laufen achten sollte, sondern erhält nebenbei auch noch Tipps für Muskelaufbau und Ernährung.
Wer nicht alleine joggen möchte, findet in Hamburg schnell sportlichen Anschluss. Zum Beispiel treffen sich die Tide Runners jeden Mittwochabend vor der Superbude in St. Pauli, um gemeinsam etwa 15 Kilometer durch die Stadt zu rennen. Östlich der Alster gilt Eilbek als gutes Pflaster für Läufer, die sich hier treffen, um am Kanal zu joggen. Mit dem Lauftreff Alstertal geht es in den Norden der Stadt, und beim Lauftreff an der Alster kann man sich beim Joggen beruflich vernetzen. Der Lauftreff Hamburg hat wiederum auf Facebook rund 3.700 Mitglieder. Hier findet jeder einen passenden Joggingpartner.
Hier noch ein kleiner Tipp für smarte Jogger: Es existieren ein paar Apps, mit denen sich Laufergebnisse speichern lassen, wodurch die eigenen Werte jederzeit abrufbar sind. Mehr noch: App-Besitzer können sich auch mit anderen Sportlern vernetzen und so die Erfolge gemeinsam feiern. Eine gute App ist Runtastic, die schon in der kostenlosen Variante viele Funktionen bietet. Auch Strava, die sowohl von Läufern als auch von Radfahrern genutzt werden kann, erweist sich als effektive App. Wer schöne Laufstrecken in Hamburg mit Infos aus der Community sucht, wird garantiert bei Komoot fündig.
Oder man liest einfach hier weiter: Wir stellen unsere liebsten Laufstrecken in Hamburg und Umgebung vor. Da kommt garantiert jeder schon beim Lesen in Schwung! Also, vielleicht sehen wir uns ja auf einer der Strecken!