Harter Lockdown zu Ostern in Hamburg
Top Themen Corona in Hamburg
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Dienstag, 23. März 2021, die Umsetzung der jüngsten Beschlüsse des Corona-Gipfels erläutert. Über Ostern soll es eine fünftägige Ruhephase geben.
Es gehe darum, mit zwei zusätzlichen Ruhetagen an Gründonnerstag und Karsamstag in ganz Deutschland fünf Tage weitestgehend Stillstand zu organisieren, sagte Tschentscher. Dem Bund-Länder-Beschluss zufolge sollen über das verlängerte Osterwochenende vom 1. bis zum 5. April 2021 bis auf Lebensmittelgeschäfte am Karsamstag alle übrigen Läden und Betriebe geschlossen bleiben. Kirchen und Religionsgemeinschaft werden gebeten, an Ostern nur Online-Gottesdienste für die Gläubigen anzubieten.
Kontaktbeschränkungen: Strenge Regeln in Hamburg
In Hamburg bleibt es über Ostern bei den geltenden Kontaktbeschränkungen. Seit Inkrafttreten der sogenannten Notbremse am vergangenen Sonnabend dürfen sich in der Stadt Angehörige eines Haushalts nur noch mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen. Dabei werden Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt. Damit gibt es in der Hansestadt eine strengere Regelung als beim Corona-Gipfel beschlossen. Dort hieß es, private Kontakte werden auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt, wobei Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. In Hamburg sei man ein "Stück strenger", sagte Tschentscher – dies sei aber aufgrund der Infektionslage geboten.
Appell: Ostern zu Hause bleiben
Der Bürgermeister appellierte an die Bürger, möglichst auf Urlaubsreisen und Ausflüge sowie Verwandtenbesuche zu verzichten. Mobilität sei ein großer Treiber der Pandemie. "Es gilt wirklich: Stay at Home. Zu Hause bleiben und Ruhe bewahren", so der Bürgermeister.
Maskenpflicht in Fahrzeugen wird verschärft
In Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses habe der Senat eine Verschärfung der Maskenpflicht beschlossen, sagte Tschentscher. Auch in Fahrzeugen sollen demnach künftig medizinische Masken Pflicht sein, "wenn Personen gemeinsam in diesen Fahrzeugen sitzen, die aus unterschiedlichen Haushalten kommen".
Tschentscher betont Bedeutung guter Schnelltest-Strategie
Tschentscher betonte, das Infektionsgeschehen habe stark zugenommen, es gebe eine starke dritte Welle. Es gebe jedoch eine sehr wirksame Maßnahme, um diese Welle abzuflachen – und zwar eine gute Schnelltest-Strategie. Nicht nur in Kitas und Schulen solle getestet werden, sondern auch in den kommunalen Testzentren und in den Unternehmen – mindestens einmal, besser aber zweimal pro Woche.
Quelle: ndr.de