Alsterschwäne ziehen ins Winterquartier
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Mit sinkenden Temperaturen geht es für die Alsterschwäne wieder zurück in ihr Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich. Im Sinne der Ansteckungsprävention sammelt Schwanenvater Olaf Nieß die Tiere in den kommenden Tagen in kleinen Gruppen ein, damit sie dort überwintern können. Einige Schwäne sind zuvor bereits eigenständig ins Winterquartier geschwommen.
Das Winterquartier der Alsterschwäne
Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, machen es sich Hamburgs Alsterschwäne im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich gemütlich. Schwanenvater Olaf Nieß sammelt mit seinem Team seine Schützlinge ab dem 26. November 2024 wieder ein (z.B. an der Rathausschleuse) und bringt sie in Booten ins Winterquartier nach Eppendorf.
Diesen Winter wird die Unterbringung der Tiere aufgrund der anstehenden Baumaßnahmen des Schwanenwesens anders verlaufen. Teilweise werden die Alsterschwäne am Ausweichstandort in Hamburg-Wellingsbüttel untergebracht. Ein anderer Teil wird die Außenanlage des bisherigen Winterquartieres nutzen und wird bei Bedarf aufgestallt. Dies geschieht unter dauerhafter Beobachtung und Kontrolle durch das Schwanenwesen.
Im Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Tiere dann wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren und wie gewohnt das Bild der Hansestadt prägen.
Geflügelpest grassierte 2023
Seit dem 10. Januar 2023 besteht in Hamburg bereits eine amtliche Stallpflicht, da in Norddeutschland die Vogelgrippe (oder auch Geflügelpest genannt) bei Wildvögeln grassiert. Die schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs, die Alsterschwäne, wurden deshalb im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich ebenfalls in Zelten untergebracht. Jedoch hatten sich bereits einige Vögel infiziert und sind in den vergangenen Tagen gestorben. Bereits ein Fünftel der ca. 100 Schwäne ist tot, wie der NDR berichtet.
Die verbliebenden Alsterschwäne wurden laut dem Schwanenvater Olaf Nieß nun in kleineren Gruppen isoliert, um die Ansteckungsgefahr für die Schwäne zu reduzieren. Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Nord hofft, so die Lage in den Griff zu bekommen. Hoffen wir auch! Noch eine Bitte: Solltet ihr im Hamburger Raum tote Wildvögel finden, bitte sofort den zuständigen Ämtern melden! Danke.
Hamburgs Schwanenwesen
1664 wurden sie vom Hamburger Rat sogar unter besonderen Schutz gestellt; die Schwäne wurden fortan nicht mehr als wilde, sondern als zahme Tiere betrachtet, und es war bei Strafe verboten, die Vögel zu "beleidigen", zu verletzen oder zu töten. Als repräsentative Gastgeschenke fanden Hamburger Schwäne sogar den Weg in andere Regionen und Länder.
Seit 1818 sorgt ein eigens von der Stadt dafür besoldeter "Schwanenvater" für die Tiere. Er versorgt sie mit Futter, kümmert sich um verletzte Tiere und bringt sie im Winter auf den eigens für sie eisfrei gehaltenen Mühlenteich in Eppendorf.
Jedes Jahr ab dem Frühjahr verbringen die Alsterschwäne den Sommer über auf der Alster. Schwanenvater Olaf Nieß entlässt dann gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz die 120 Tiere am Eppendorfer Mühlenteich in die Freiheit. Von dort geleitet er sie über die Krugkoppelbrücke bis zum AlsterCliff.
Es ist wichtig, dass die Tiere im Frühjahr ihre angestammten Brutplätze einnehmen können, bevor sie von anderen großen Wasservögeln in Beschlag genommen werden und dadurch die diesjährige Alsterschwan-Nachkommenschaft gefährdet wird.