Hochprozentiges aus Hamburg: Prost!

Noch vor wenigen Jahren glänzten nur gute Bars oder der Fachhandel mit einer umfangreichen Spirituosenauswahl. Der Rest bot nur Standardware an. Doch die Zeiten haben sich geändert – zum Glück für Liebhaber von köstlichen Gin- oder Rumsorten. In Hamburg gehört Gin aus kleinen Destillen längst zum guten Ton – oder besser: in den guten Tonkrug.

Gin Cocktail, © istock.com/5PH
Gin Cocktail, © istock.com/5PH

So läuft es jedenfalls bei Gin Sul aus Bahrenfeld. Direkt an der zukünftigen S-Bahn-Haltestelle Ottensen entsteht seit Jahren ein beliebter Gin, der längst auch außerhalb der Stadt Anklang findet. Ein Vorreiter des guten Geschmacks sozusagen, denn inzwischen machen sich viele Ginsorten und andere Spirituosen aus Hamburg im Getränkeregal breit.

 
 
 
 
 
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Ein weiteres Beispiel ist Knut Hansen von der Hamburg Distilling Company aus Hamm. Auf der Flasche prangt das Konterfei eines kernigen Kerls mit blauen Augen, inklusive langer Narbe und Anker-Tattoo auf der Wange. Wahrscheinlich soll das Bild der Zielgruppe entsprechen, die den Gin konsumiert. Dabei handelt es sich um ein Getränk, das auch softeren Gesellen gut munden könnte, denn die fruchtige Note schmeckt mehr nach luftigem Sommer als nach rauer See.

Echte Seebären finden dagegen am zweiten Hochprozentigen aus der kleinen Brennerei Gefallen, denn zum Gin hat sich kürzlich mit Ron Piet ein Rum in einer sechseckigen Flasche gesellt. Den Rum trinkt man am besten pur, damit die köstlichen Aromen hervortreten. Auch auf der Flasche versteckt sich übrigens ein Anker, ist ja schließlich auch ein Schnaps aus dem Norden.

Auch der Alder Rum stammt aus der Hansestadt. Genauer gesagt: aus Bramfeld. Der verwendete Zucker und die Melasse kommen aus Südamerika – nach Fair-Trade-Standards. Und in der alten Marzipanfabrik in Bahrenfeld produziert Drilling herrliche Brände und Schnäpse, die dort nicht nur flaschenweise verkauft, sondern auch in der hauseigenen Bar im Glas geordert werden können.

 
 
 
 
 
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Doch es muss nicht immer Alkohol sein, der in einem feinen Longdrink landet. Das Team von Undone produziert alkoholfreie Alternativen zu Spirituosen, die aber geschmacklich an die Originale erinnern. Wer zum Beispiel einen Gin Tonic genießen möchte, greift hier zu Nummer 2 ("Juniper Type"). Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, steht auf der Flasche groß und deutlich "This is not Gin" – um Beschwerden gleich mal vorzubeugen.

Wem es schwerfällt, sich bei dieser Vielfalt zu entscheiden, für den gibt es die perfekte Hamburger Lösung: Das Start-up Tastillery verkauft nicht nur außergewöhnliche Spirituosen und Weine, sondern schnürt auch kuratierte Gin-, Rum- oder Whiskey-Probiersets zum Verschenken oder Selbertrinken. Mit dem Konzept trat das junge Unternehmen aus St. Georg vor die Jury von "Die Höhle der Löwen".

 
 
 
 
 
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