Freilichtmuseum Kiekeberg – eine anschauliche Reise in die Vergangenheit

Landleben in drei Jahrhunderten: Über 40 historische Gebäude und Gärten auf einem zwölf Hektar großen Freigelände erzählen von der Kultur und der früheren Lebensweise in der Winsener Marsch und der nördlichen Lüneburger Heide. Zum Anschauen, Anfassen & Mitmachen!

Gelebte Geschichte im Freilichtmuseum Kiekeberg, © Freilichtmuseum am Kiekeberg
Gelebte Geschichte im Freilichtmuseum Kiekeberg, © Freilichtmuseum am Kiekeberg
Wann? Ganzjährig geöffnet: Di bis Fr von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Wochenende/feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr
Wo? Freilichtmuseum am Kiekeberg
Eintritt: Erwachsene: 11,- Euro, Gruppen ab 15 Personen: 10,50 Euro/Person, Besucher unter 18 Jahren freier Eintritt
Mehr Infos: www.kiekeberg-museum.de

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg ist ein familienfreundliches Museum zum Anfassen und liegt in den Schwarzen Bergen südlich von Hamburg im idyllischen Rosengarten. Es ist über die Autobahnen A7 und A261 bequem erreichbar, nur fünf Minuten von der Abfahrt HH-Marmstorf entfernt.

Historische Bauernhöfe, Scheunen und Speicher zeigen die bäuerliche Hofwirtschaft seit dem 17. Jahrhundert. Auf großen Acker- und Weideflächen wachsen bewährte Getreide- und Gemüsesorten. Bauern- und Blumengärten, Streuobstwiesen und Weiden ergeben ein authentisches Bild vom früheren Leben auf dem Land.

Zu dem lebendigen Museum gehören auch "Bewohner": alte Nutztierrassen wie Pommersche Gänse, Ramelsloher Blaubeine, Bunte Bentheimer Schweine, Bentheimer Landschafe, weiße Hausziegen und Schwarzbuntes Niederungsrind.

"Bewohner" im Freilichtmuseum Kiekeberg – Bunte Bentheimer Landschweine © Freilichtmuseum am Kiekeberg
"Bewohner" im Freilichtmuseum Kiekeberg – Bunte Bentheimer Landschweine © Freilichtmuseum am Kiekeberg

Immer was los!

Ganzjährig erleben Besuchende vielfältige Aktionstage: von Märkten wie dem "Kunsthandwerkermarkt" und den "Pflanzenmärkten" über das "Oldtimertreffen", "Traktorentreffen" und den "Historischen Jahrmarkt" bis hin zu geschichtlichen Vorführungen wie "Der erste Sommer im Frieden". Eine Übersicht der Veranstaltungen findet ihr hier.

Der Straßenzug"Königsberger Straße" katapultiert die Besuchenden in die jüngere Vergangenheit – der Wiederaufbau von fünf Gebäuden holt die Zeit von 1949 bis 1979 ins Museum: von der 1950er-Jahre-Tankstelle über ein Geschäftshaus mit historischen Ladeneinrichtungen bis hin zum Quelle-Fertighaus der späten 1970er Jahre. Das Projekt "Königsberger Straße. Heimat in der jungen Bundesrepublik" ist bundesweit einmalig und stellvertretend für die Entwicklung vieler Dörfer.

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Die Dauerausstellungen:

"Haus der Geschichte" im Siedlungsdoppelhaus in der "Königsberger Straße"

Das Siedlungsdoppelhaus ist ein nach alten Bauplänen rekonstruiertes Gebäude: Äußerlich sehen Besuchende ein Wohnhaus, wie es zu Hunderten nach Kriegsende im Landkreis entstanden ist. Im Inneren befindet sich eine Dauerausstellung: Hier wird die Geschichte der jungen Bundesrepublik am Beispiel unserer Region vermittelt.

Durch die zahlreichen Originalexponate und spannenden Einzelschicksale wird komplexe Geschichte gut verständlich. Auch die interaktiven Elemente der Ausstellung, wie Touchscreens oder Hörstationen, tragen zu einer kurzweiligen und interessanten Zeitreise in die jüngere Geschichte bei.

"Haus des Handwerks"

Die Dauerausstellung "Haus des Handwerks. Zwischen Tradition und neuen Herausforderungen" gibt Einblicke in Lebenswelten, Biografien und Umbrüche des Handwerks im Landkreis Harburg – gestern und heute.

Anhand von unterschiedlichen Familienbetrieben erfahren Besuchende, wie sich wachsende Mobilisierung, Digitalisierung und Modernisierung auf das Handwerk in der Region auswirkten. Eine gläserne Werkstatt lädt zum Ausprobieren verschiedener Handwerkstechniken ein.

"Agrarium"

Mit dem Agrarium schlägt das Freilichtmuseum am Kiekeberg den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart. Es ist Deutschlands einzige Ausstellungswelt zu Landwirtschaft und Ernährung gestern, heute und morgen.

Auf 3.300 Quadratmetern erfahren Besuchende mehr über die Produktion von Nahrung, die Arbeit von Landwirten, moderne Lebensmittelindustrie und die Entwicklung der Landtechnik. Viele Mitmachstationen, eine Lehrküche und die Kaffeerösterei machen die Themen begreifbar.

"Spielwelten"

Mit der Dauerausstellung "Spielwelten" zeigt das Freilichtmuseum den Wandel in Spielen und Spielwaren – von Selbstgemachtem zu hochtechnologischem Spielzeug, von Improvisation hin zu komplexen Spielen.

Im Vordergrund stehen Spielwaren der 1950er bis 1970er Jahre, z. B. Playmobil, Barbie und Lilly sowie Computerspiele wie PacMan. Viele Mitmachstationen laden zum Ausprobieren ein. Die nachgebauten Spielwarenhandlungen von 1900, 1950 und 1980 sprechen Kinder und Erwachsene an.

Vorführungen "Sonntags im Museum"

Im Freilichtmuseum am Kiekeberg ist immer etwas los: Stuben, Küchen und Schlafkammern sind eingerichtet und laden zum Entdecken traditioneller Wohnformen und Arbeitsweisen ein. Die Vorführungen alter Gewerbe und Handwerke zeigen dem Publikum anschaulich, wie früher auf dem Lande gelebt und gearbeitet wurde: vom Korbflechten über Weben und Klöppeln bis hin zum Bierbrauen und Brotbacken.

Mehr Wissen über Wasser: der Wassererlebnispfad

Der Wasserbeschaffungsverband Harburg (WBV) und das Freilichtmuseum am Kiekeberg widmen sich gemeinsam dem Thema Wasser. Der Wassererlebnispfad samt Spielplatz zeigt Besuchenden jeden Alters, wie wichtig Wasser bis heute ist und was gutes Trinkwasser ausmacht.

Auf dem Wasserspielplatz können Kinder in der warmen Jahreszeit mit Wasser experimentieren und physikalische Phänomene wie
Wasserdruck und Strudelwirkung ausprobieren – natürlich sind die Floßfahrt oder das Funktionsmodell einer Rieselwiese auch für Erwachsene attraktiv.

Direkt am Wasserspielplatz gibt es ausgedehnte Ruhebereiche für Picknicks und kleine Pausen. Der sogenannte "Pilzkiosk", ein Kiosk in der Optik eines übergroßen Fliegenpilzes aus den 1950er Jahren, bietet Eis, Erfrischungen und kleine Leckereien.

Der Museumsladen: einkaufen im Jugendstilambiente

Der Museumsladen zählt zu den besten Einkaufsadressen im Norden: Hier gibt es Altbewährtes und längst Vergessenes, wertvolle handgearbeitete Dinge von hausgemachter Marmelade bis zu feinster Seife, ausgewählte Literatur über Land- und Gartenthemen, Blechspielzeug und vieles mehr.

Der Museumsgasthof bietet regionale Spezialitäten

Typisch regionale Spezialitäten verführen dazu, den Tag mit einem Essen im gemütlichen "Stoof Mudders Kroog" ausklingen zu lassen. Der Gasthof befindet sich im ehemaligen Pfarrwitwenhaus. In der warmen Jahreszeit bieten sonnige Plätze im Garten die Möglichkeit, die Pause mit leckeren Speisen und Getränken für den großen oder kleinen Hunger zu verbringen.

Das Rösterei-Café röstet vor den Augen der Besuchenden

Im Probat-Trommelröster von 1932, einem historischen Exponat des Freilichtmuseums, produziert der erfahrene Röster vor den Augen der Besuchenden seine Spezialitäten. Das Rösterei-Cafè "Koffietied" bietet eine große Auswahl an Kaffee-Variationen.

Neben der beliebten Hausmischung und einer eigenen Espressomischung stehen zahlreiche sortenreine Länderkaffees von ausgesuchten, kleinen Kaffeeplantagen auf der Karte. Auch Tee, kalte Getränke, selbstgebackener Kuchen und herzhafte Kleinigkeiten erwarten die Besuchenden.

Außenstellen-Museen

Neben dem Standort in Rosengarten-Ehestorf sind vier Außenstellen im Landkreis Harburg von Mai bis Oktober für Besuchende geöffnet: das Mühlenmuseum Moisburg, der Museumsbauernhof Wennerstorf, die Museumsstellmacherei Langenrehm und das Feuerwehrmuseum Marxen. Mehr Infos dazu findet ihr hier: Außenstellen.

Besuchende der Jubiläumsausstellung, © Freilichtmuseum am Kiekeberg
Besuchende der Jubiläumsausstellung, © Freilichtmuseum am Kiekeberg

Der Förderverein

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg hat viele Aufgaben: Es sammelt, bewahrt, forscht, stellt aus und vermittelt die Kultur des Landkreises Harburg. Außerdem engagiert es sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung – beim Besuch, bei der Mitarbeit im Museum ebenso wie als Bewohner:innen des Wohnheims.

Die vielseitigen Aktivitäten werden finanziert durch Einnahmen (Eintrittsgelder, Kursgebühren etc.), den Landkreis Harburg, die Unterstützung des Fördervereins und – ganz entscheidend – durch Zuwendungen privater Personen: Ob Sachspende, ehrenamtliches Engagement, Mitgliedschaft im Förderverein, Geldspende, Zustiftung oder Erbschaft – es gibt viele Möglichkeiten, das Freilichtmuseum am Kiekeberg zu unterstützen.

Quelle: Pressestelle Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

Ortsinformationen

Freilichtmuseum am Kiekeberg
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten Kr Harburg
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