Fortbewegung in Hamburg – mit Bus und Bahn durch die Hansestadt

Hamburg ist eine kompakte Stadt, die sich trotz ihrer geringen Einwohnerzahl auf einer relativ kleinen Fläche befindet, sodass viele Wege gar nicht so lang sind. Hinzu kommt, dass das öffentliche Verkehrsnetz hervorragend ausgebaut ist. Es ist also kein Problem, ohne Auto von A nach B zu gelangen. Längere und mittellange Strecken können mit Bus und Bahn zurückgelegt werden. Für kürzere Wege bieten sich E-Scooter an.

Bus, © pixabay.com / Pexels
Bus, © pixabay.com / Pexels

Mit dem Auto durch Hamburg

Wer in Hamburg mit dem Auto unterwegs ist, braucht vor allem während der Stoßzeiten starke Nerven. Wie in vielen anderen Großstädten sind auch in der Hansestadt die Straßen häufig verstopft. Außerdem ist die Parkplatz-Situation je nach Stadtteil schwierig. Wer dennoch mit dem Auto durch Hamburg fahren möchte, sollte das möglichst außerhalb der Hauptverkehrszeiten tun.

Zusätzlich sollte dort, wo es notwendig ist, immer ein Parkschein gezogen werden. Auf keinen Fall sollten Autofahrer aus der Not heraus an einer Bushaltestelle parken. Dann droht je nach Situation ein hohes Bußgeld. Besonders teuer wird es, wenn das ordnungswidrige Parken zu einem Unfall führt.

Touristen, die von außerhalb mit dem Auto anreisen, können ihren Wagen auf einem Park-and-Ride-Parkplatz abstellen und von dort aus mit dem Bus oder der Bahn in die Stadt hineinfahren. So sparen sie sich den Stress mit dem Parken und zahlen häufig auch deutlich weniger dafür.

Busfahren – bequem durch ganz Hamburg

Das Hamburger Busnetz ist gut ausgebaut, sodass es in der Regel ein Kinderspiel ist, eine Bushaltestelle in der Nähe zu finden. Um ein möglichst großes Gebiet abzudecken und verschiedene Bedürfnisse zu erfüllen, bietet der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) verschiedene Arten von Bussen:

  • MetroBusse: Sie fahren in einer hohen Taktung, sodass lange Wartezeiten eher selten sind. Damit lassen sich zahlreiche Verbindungen aus den Außenbezirken in die Innenstadt bewältigen. Es gibt aber auch zahlreiche Querverbindungen, die durch die MetroBusse abgedeckt werden.
  • XpressBusse: Mit diesen Bussen kommen Fahrgäste besonders schnell ans Ziel. Sie fahren beliebte Strecken in kurzer Zeit ab, kosten dabei aber nicht mehr als die anderen Buslinien.
  • Nachtbusse: Am Wochenende können viele Strecken innerhalb von Hamburg auch nachts zurückgelegt werden. Wer also gerne in der Hansestadt feiern gehen möchte, muss sich um den Rückweg keine Sorgen machen.

Auf der Schiene unterwegs

Busse gehören aufgrund des hervorragenden Netzes zu den besten Fortbewegungsmitteln in Hamburg. Zusätzlich können U-Bahnen genutzt werden. Aktuell gibt es allerdings nur fünf U-Bahn-Linien, während in Berlin doppelt so viele unterwegs sind. Glücklicherweise ist es oft problemlos möglich, von der U-Bahn in den Bus zu wechseln, da sich nicht selten Haltestellen in unmittelbarer Nähe zu den U-Bahn-Stationen befinden.

Ergänzt wird das ÖPNV-Angebot durch S-Bahn-Linien. Sie eignen sich ganz ausgezeichnet, um etwas längere Strecken zu bewältigen und um in das Umland vorzudringen oder um vom Umland in die Hamburger Innenstadt zu gelangen. Hamburg möchte sein Schienennetz deutlich ausbauen, sodass in der Zukunft mit besseren U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen zu rechnen ist.

Tickets für den Hamburger Nahverkehr

In den öffentlichen Verkehrsmitteln sind sämtliche hvv-Tickets sowie das Deutschlandticket gültig. Touristen können sich außerdem die Hamburg CARD kaufen. Sie bietet zahlreiche Vergünstigungen für verschiedene Attraktionen und ermöglicht die Nutzung des ÖPNV. Wer bereits ein Ticket besitzt, kann aber auch eine etwas günstigere Variante der Hamburg CARD ohne Nahverkehr kaufen.

Mit dem City-Ticket bis ans Ziel

Darüber hinaus können Reisende, die mit dem Fernzug nach Hamburg reisen, in der Regel auch das sogenannte City-Ticket nutzen. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Bahn, das von 130 Städten in Deutschland unterstützt wird. Mit dem City-Ticket ist es erlaubt, nach der Ankunft am Hamburger Bahnhof mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter bis zur Zieladresse zu fahren. Für diese Strecke muss also kein weiteres Ticket gebucht werden. Für alle darauffolgenden Fahrten innerhalb von Hamburg muss allerdings trotzdem eine Fahrkarte gekauft werden.

Fahrkarten kaufen

Fahrgäste können sich ihre Tickets ganz bequem per hvv-App kaufen. Die Bezahlung mit Bargeld direkt im Bus ist mittlerweile nicht mehr möglich. In einigen Fahrzeugen besteht jedoch die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung. Dafür wird eine Prepaidkarte benötigt, die entsprechend aufgeladen wird. Alternativ stehen in Hamburg zahlreiche Fahrkartenautomaten und Servicestellen zur Verfügung. Dort können sowohl die Prepaidkarte als auch Fahrkarten gekauft werden.

Hamburg auf dem E-Scooter entdecken

Wie in vielen anderen Großstädten gibt es auch in Hamburg zahlreiche Anbieter, bei denen ein E-Scooter geliehen werden kann. Das funktioniert meist ganz unkompliziert per App. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge eignen sich ausgezeichnet, um Querverbindungen zu überwinden und die Lücken des Hamburger ÖPNV zu schließen. Auch für ein gelungenes Sightseeing-Erlebnis sind sie hervorragend geeignet, denn auf den Rollern lässt sich die Umgebung natürlich wunderbar in Augenschein nehmen. Fahrer sollten dabei allerdings die folgenden Regeln beachten:

  • Das Fahren auf dem Gehweg ist nicht gestattet.
  • E-Scooter dürfen auf dem Fahrradweg genutzt werden.
  • Wenn kein Fahrradweg vorhanden ist, dürfen sie auf der Straße gefahren werden.
  • Es ist nicht erlaubt, freihändig oder zu zweit auf einem Scooter zu fahren.
  • Ab einem Alkoholverbot von 0,5 Promille gibt es zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot.

Das E-Scooter-Angebot ist vor allem im Innenstadt-Bereich sehr gut. In den Außenbezirken sieht das häufig anders aus. Hier sind nach wie vor Bus und Bahn die besten Fortbewegungsmittel.

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