Evangelischer Kirchentag 2029 in Hamburg

Hamburg darf sich freuen: Der 41. Deutsche Evangelische Kirchentag wird 2029 wieder in der Hansestadt stattfinden. Das Präsidium des Kirchentages hat die Einladung der Nordkirche und des Hamburger Senats angenommen. Damit wird das große Glaubens-, Debatten- und Kulturfestival nach 1953, 1981, 1995 und 2013 zum fünften Mal in Hamburg veranstaltet.

Heike Bosien (Pfarrerin aus Stuttgart), © Nadine Malzkorn / Kirchentag Dortmund 2019
Heike Bosien (Pfarrerin aus Stuttgart), © Nadine Malzkorn / Kirchentag Dortmund 2019

Die Generalsekretärin des Kirchentages, Dr. Kristin Jahn, begründet die Entscheidung für Hamburg: "Der Kirchentag kommt sehr gerne zurück nach Hamburg. Kirchentag steht für ein respektvolles Miteinander in Verschiedenheit; Hamburg für Weltoffenheit und Aufbruchstimmung, Begegnung und Toleranz. Ich kann mir keine bessere Stadt vorstellen, um 2029 gemeinsam zu feiern, zu diskutieren und zu zeigen, warum Glauben auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft einen Mehrwert hat."

Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher freut sich über die Entscheidung: "Als weltoffene und tolerante Stadt vereint Hamburg Tradition und Fortschritt. Sie ist ein guter Ort für den Deutschen Evangelischen Kirchentag mit seinen lebendigen Debatten, vielfältigen Veranstaltungen und zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem In- und Ausland."

Austausch über Unterschiede hinweg

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, sieht im Kirchentag eine Chance, Menschen zu verbinden: "Unsere Ost und West verbindende Kirche bietet dazu den idealen Kontext, um den so notwendigen wie wichtigen Austausch über alle bestehenden Unterschiede hinweg zu ermöglichen und dabei Vielfalt als Bereicherung wertzuschätzen."

Jubiläum der Hamburger Kirchenordnung

Das Jahr 2029 markiert zudem das 500. Jubiläum der vom Rat der Stadt angenommenen Stadt- und Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen. Diese ebnete 1529 mit ihren religions-, bildungs- und sozialpolitischen Reformen den Weg Hamburgs aus dem Mittelalter in die Moderne.

Diskussion aktueller Herausforderungen

Angesichts der vielen Herausforderungen unserer Zeit von der Klimakrise über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bis zum Konflikt im Nahen Osten braucht es den Kirchentag heute mehr denn je, betont Kühnbaum-Schmidt. Er bietet die Möglichkeit, zentrale Themen des Glaubens, der Gesellschaft und der Zukunft zu diskutieren.

Unabhängige Laienbewegung

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und besteht bis heute als unabhängiger Verein fort. Alle zwei Jahre bringt er als Dialog- und Kulturevent viele tausend Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen. Die nächsten Kirchentage finden 2025 in Hannover und 2027 in Düsseldorf statt. Weitere Informationen finden Interessierte unter kirchentag.de.

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