Essig, Natron und Zitrone: Diese Hausmittel ersetzen Chemie

Essig und Zitrone gegen Kalkablagerungen, ein Zitrone-Ingwer-Shot als natürlicher Immunbooster und Apfelessig als Falle für lästige Fruchtfliegen: es gibt eine ganze Reihe bekannter Hausmittel, die als natürliche Alternative für chemische Mittel dienen und in allen möglichen Lebensbereichen angewendet werden können.

Einfache Hausmittel können in vielen Bereichen des Lebens eingesetzt werden. © Precious Plastic Melbourne / unsplash.com
Einfache Hausmittel können in vielen Bereichen des Lebens eingesetzt werden. © Precious Plastic Melbourne / unsplash.com

Hausmittel für die Reinigung

Hausmittel sind wahre Alleskönner, die vor allem in Sachen Reinigung punkten können. Besonders Essig, Natron und Zitronensäure haben sich als effektive und umweltfreundliche Reinigungsmittel bewährt.

In Kombination mit Zitronensaft wird Essig zu einem kraftvollen Mittel gegen Kalk und Fett. Diese Mischung auf Kalkflecken oder verschmutzte Oberflächen auftragen, einwirken lassen und abspülen. Eine aufgeschnittene Zitrone kann ebenso alleine als Kalkreiniger verwendet werden. Dazu mit der Schnittseite über die Kalkflecken reiben, einwirken lassen, abspülen und trockenreiben. Essig ist zudem ein natürlicher Schimmelentferner, der desinfiziert und weiteres Schimmelwachstum hemmt.

Natron ist perfekt für die Toilettenreinigung. Etwas davon ins WC streuen, nach ein paar Minuten eine Tasse Essig dazugeben und einige Minuten sprudeln lassen. Danach gründlich bürsten und spülen. Diese Kombination löst Ablagerungen und hinterlässt die Toilette strahlend sauber. Auch verstopfte Abflüsse werden Dank des Mixes aus Natron und Essig wieder frei.

Natron in Kombination mit Säure ist zudem bestens geeignet, um Eingebranntes zu lösen. Durch heftige chemische Reaktion zwischen Natron und Essig wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt, welches sich in dem Aufschäumen zeigt. Dadurch können Verkrustungen in Pfannen, Töpfen, Auflaufformen oder im Backofen beseitigt werden.

Als Zusatz zum Waschmittel verstärkt Natron die Reinigungswirkung, neutralisiert Gerüche und sorgt für frische, weiche Wäsche. Dazu einfach eine halbe Tasse Natron zum Waschmittel in die Maschine geben. Wer auf Weichspüler verzichten will, kann stattdessen etwas Apfelessig ins Weichspülerfach geben. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt, denn Weichspüler belastet das Abwasser.

Bei Matratzen, Polstern oder Schuhen sorgt Natron dafür, unangenehme Gerüche zu entfernen. Dazu wird es pur auf die Matratze oder in die Schuhe gestreut, einwirken gelassen und dann abgesaugt oder rausgeschüttelt.

Zitronensaft kann hartnäckige Flecken aus Textilien entfernen. Zitronensaft auf den Fleck geben, einige Minuten einwirken lassen und dann wie gewohnt waschen. Um die bleichende Wirkung zu verstärken, kann der Stoff in die Sonne gelegt werden. Vorsicht: Nur bei unempfindlichen Materialien verwenden, da feine Stoffe und Fasern von der Säure und der Sonne angegriffen werden können.

Hausmittel für die Gesundheit

Besonders bei Erkältungen haben sich einige klassischen Hausmittel bewährt. Oft lassen sich diese ohne großen Aufwand zubereiten. Ingwer ist ein echtes Wundermittel. Die scharfe Knolle wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Für einen wärmenden Ingwertee einfach ein paar Scheiben frischen Ingwer in heißes Wasser geben und zehn Minuten ziehen lassen. Wer mag, kann mit Honig und Zitrone abschmecken. Das sorgt nicht nur für einen besseren Geschmack, sondern verstärkt auch die Wirkung.

Honig ist nicht nur süß, sondern auch antibakteriell. Zusammen mit Zitrone, die reich an Vitamin C ist, wird daraus ein kraftvolles Duo gegen Erkältungen. Einfach den Saft einer halben Zitrone und einen Teelöffel Honig in eine Tasse warmes Wasser geben. Diese Mischung kann mehrmals täglich getrunken werden und lindert Husten und Halsschmerzen.

Bei Verdauungsproblemen und Magenschmerzen kann Kamille wahre Wunder wirken. Dazu einen Beutel Kamillentee oder einen Esslöffel getrocknete Kamillenblüten mit heißem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Der Tee sollte langsam und in kleinen Schlucken getrunken werden.

Apfelessig ist ein Allrounder in der Küche und kann auch bei Verdauungsproblemen helfen. Ein Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser vor den Mahlzeiten eingenommen, kann die Verdauung unterstützen und Sodbrennen vorbeugen. Der Essig regt die Produktion von Magensäure an und fördert so die Verdauung schwerer Speisen.

Ölziehen ist eine alte ayurvedische Praxis, die Mundgesundheit fördern soll. Kokosöl ist besonders geeignet, da es antibakteriell wirkt. Ein Esslöffel Kokosöl wird morgens auf nüchternen Magen in den Mund genommen und 10-20 Minuten lang hin und her bewegt. Danach wird das Öl ausgespuckt und der Mund gründlich mit warmem Wasser ausgespült. Diese Methode soll Bakterien und Giftstoffe aus dem Mundraum entfernen und zugleich die Zähne aufhellen.

Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung

Bei Erkältungen und kleineren Wehwehchen können Hausmittel Linderung verschaffen. © Rex Pickar / unsplash.com
Bei Erkältungen und kleineren Wehwehchen können Hausmittel Linderung verschaffen. © Rex Pickar / unsplash.com

Schädlinge im Haus können lästig sein, aber chemische Insektizide sind nicht immer die beste Lösung. Oft reichen einfache Hausmittel aus, um Ameisen, Mücken, Motten und Fruchtfliegen fernzuhalten.

Ameisen können schnell zur Plage werden, wenn sie erst einmal ins Haus gefunden haben. Sie lassen sich jedoch mit einem einfachen Mittel vertreiben: Ameisen mögen den Geruch von Zimt überhaupt nicht. Zimtpulver auf ihre Laufwege zu streuen oder Zimtstangen in die Ecken zu legen, hilft dabei, die kleinen Tierchen fernzuhalten.

Auch Kaffeesatz kann Ameisen vertreiben. Den Kaffeesatz entlang der Ameisenstraßen streuen oder in kleine Schalen füllen und an den Eintrittspunkten platzieren. Der Geruch des Kaffees wirkt, ebenso wie Zimt, abschreckend auf die kleinen Krabbler.

Lavendelöl ist ein bewährtes Hausmittel gegen Mücken. Ein paar Tropfen davon auf die Haut aufgetragen oder ein Duftlämpchen mit Lavendelöl im Raum aufgestellt – und schon ergreifen die Mücken die Flucht. Zitronella-Kerzen erfüllen denselben Zweck. Sie verbreiten beim Anzünden ebenso einen für Mücken unangenehmen Duft.

Wer Motten im Kleiderschrank oder der Vorratskammer vermeiden will, kann zu Lavendelblüten greifen. Diese werden in Säckchen in den Schrank gehangen oder in die Schubladen gelegt. Zedernholz ist ebenfalls ein hervorragendes Mittel gegen Motten. Kleine Stücke Zedernholz im Schrank oder in den Schubladen platziert, sorgen dafür, dass Motten fernbleiben.

Die bekannteste und effektivste Fruchtfliegenfalle besteht aus Apfelessig und Spülmittel. Der Apfelessig wird in eine kleine Schale gefüllt und mit ein paar Tropfen Spülmittel vermengt. Der Duft des Essigs zieht die Fruchtfliegen an, das Spülmittel nimmt die Oberflächenspannung der Mischung, weswegen die Fliegen in das Gemisch stürzen und ertrinken.

Hausmittel für Schönheit und Körperpflege

Schönheitspflege muss nicht teuer sein. Viele natürliche Hausmittel bieten effektive Alternativen zu teuren Kosmetikprodukten. Apfelessig als Allroundtalent ist, neben dem Einsatzbei Verdauungsbeschwerden, ein wunderbares Hausmittel für glänzendes und gesundes Haar. Er entfernt Rückstände von Stylingprodukten und schließt die Haarschuppen, was das Haar glänzend und glatt macht. Für eine Haarspülung einen Esslöffel Apfelessig in einem Liter Wasser verdünnen und nach der Haarwäsche über das Haar gießen. Kurz einwirken lassen und dann mit kaltem Wasser ausspülen.

Eier sind reich an Proteinen und Vitaminen, die das Haar stärken und pflegen. Für eine unkomplizierte Haarkur ein oder zwei Eier verquirlen und in das feuchte Haar einmassieren. 20 Minuten einwirken lassen und dann gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen. Diese Kur verleiht dem Haar mehr Volumen und Geschmeidigkeit.

Honig ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender und hat antibakterielle Eigenschaften, die besonders bei unreiner Haut helfen. Eine Gesichtsmaske lässt sich aus einem Esslöffel Honig machen, der auf die gereinigte Haut aufgetragen und 15-20 Minuten einwirken gelassen wird. Danach mit warmem Wasser abspülen.

Kokosöl ist ein vielseitiges Hausmittel und kann als natürliche Feuchtigkeitscreme eingesetzt werden. Es spendet intensive Feuchtigkeit und hinterlässt die Haut geschmeidig. Eine kleine Menge Kokosöl wird in den Handflächen erwärmt und dann auf die Haut aufgetragen. Besonders trockene Stellen wie Ellbogen und Knie profitieren von der pflegenden Wirkung.

Natron ist ein effektives, natürliches Deodorant. Es neutralisiert Gerüche und absorbiert Feuchtigkeit. Für ein DIY-Deo eine kleine Menge Natron mit Wasser zu einer Paste verrühren und unter die Achseln auftragen. Alternativ kann Natron auch mit Kokosöl und ein paar Tropfen ätherischem Öl gemischt werden, um ein duftendes Deodorant herzustellen.

Hausmittel wie Apfelessig, Ei oder verschiedene Öle bringen das Haar zum Glänzen. © Tim Mossholder / unsplash.com
Hausmittel wie Apfelessig, Ei oder verschiedene Öle bringen das Haar zum Glänzen. © Tim Mossholder / unsplash.com

Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen

Hausmittel sind beliebte Alternativen zu kommerziellen Produkten und Medikamenten. Sie sind oft kostengünstig, einfach anzuwenden und haben den Ruf, weniger Nebenwirkungen zu verursachen. Doch auch bei Hausmitteln gilt: Nicht immer sind sie die beste Wahl, und manchmal können sie sogar schaden.

Sie eignen sich oft gut zur Linderung leichter Beschwerden oder zur Unterstützung der Gesundheit. Bei ernsthaften oder chronischen Erkrankungen sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden. Hausmittel können in solchen Fällen bestenfalls ergänzend, aber nicht als alleinige Therapie verwendet werden.

Einige Hausmittel können bei unsachgemäßer Anwendung Hautreizungen oder andere Probleme verursachen. Beispielsweise können Essig oder Zitronensaft die Haut stark austrocknen oder bei empfindlicher Haut zu Rötungen führen. Auch ätherische Öle sollten immer verdünnt und nie unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden, da sie stark reizend wirken können.

Nicht alle Hausmittel haben eine nachgewiesene Wirksamkeit. Einige können subjektiv Erleichterung bringen, haben aber keine wissenschaftlich belegte Wirkung. Es ist wichtig, die Grenzen von Hausmitteln zu erkennen.

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