Bach-Blüten und Schüßler-Salze: Natürlich gesund
Ratgeber Gesundheit & Lebenshilfe
In der Natur steckt viel Gesundheit, schon ein Spaziergang durch den Wald liefert neue Energie. Kräuter und Pflanzen wandern in Medikamente zum Schlucken, Einführen oder Einreiben – so wundert es nicht, dass aus dem Konzept mit der Bach-Blüten-Therapie eine Behandlungsmethode entstand.
Bitte nicht über die Schreibweise wundern: Die Therapie wurde vor etwa 90 Jahren vom Briten Edward Bach entwickelt und hat erst einmal nichts mit Bachblüten zu tun. Der Arzt wählte intuitiv Blüten und Pflanzenteile aus, die er Seelenzuständen zuordnete. Aus den Pflanzen kochte er Essenzen und verordnete diese seinen Patienten.
Keine sehr erfolgreiche Methode, erst in den 1970er-Jahren wurde diese Therapie wiederentdeckt und von der Hamburger Heilpraktikerin Mechthild Scheffer vermarktet. Klinische Studien zeigen allerdings keine medizinische Wirkung, aber immerhin auch keine Nebenwirkungen. Einige Krankenkassen zahlen eine Bach-Blüten-Behandlung, offenbar aus Kundenfreundlichkeit.
Ein paar Jahre vor Bach nutzte der homöopathische Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler ebenfalls Hilfestellung aus der Natur für die Behandlung körperlicher Beschwerden. Er nahm an, dass Krankheiten allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen entstehen.
Die Heilung soll durch spezielle Mineralpräparate erfolgen. Im Gegensatz zur bis dahin gängigen homöopathischen Lehre wurden keine tausend Mittel benötigt, sondern lediglich zwölf unterschiedliche Salze. Oder wie sie seitdem heißen: Schüßler-Salze. Diese sollen laut Schüßler bei nahezu allen Krankheiten helfen. Bei der Diagnose reichte Schüßler übrigens ein Blick ins Gesicht, um die fehlenden Mineralstoffe zu erkennen.
Schüßler-Salze erfreuen sich bei vielen Heilpraktikern und deren Patienten noch immer großer Beliebtheit. Nicht so bei der Stiftung Warentest. Deren Urteil: "Biochemie nach Schüßler ist zur Behandlung von Krankheiten nicht geeignet."