Strandfeeling zuhause: Alles rund um das Thema Garten-Pool

Wenn die Sonne brennt, sind öffentliche Bäder rasch überfüllt. Wer jedoch einen Garten hat, kann sich dort sein eigenes Schwimmbad erschaffen. Wir zeigen alles Wichtige rund um dieses Projekt.

Abkühlung im Garten-Pool, © Markus Spiske / pixabay.com
Abkühlung im Garten-Pool, © Markus Spiske / pixabay.com

Hamburg und Umgebung führen nicht gerade Deutschlands Hitlisten der jährlichen Sonnenstunden an. Tatsächlich lagen wir 2023 und 2024 sogar unter dem Bundes-Mittelwert. Allerdings sind die 680 sonnigen Stunden, die wir dieses Jahr abbekommen haben, auch nicht weit von den 780 Stunden des Spitzenreiters Berlin entfernt.

Wenn die Sonne so richtig loslegt, ist ein Pool definitiv einer der besten Aufenthaltsorte. Bloß platzen genau deshalb Freibäder dann schnell aus allen Nähten. Glücklich, wer einen Garten besitzt. Denn damit ist zumindest die wichtigste Grundlage vorhanden, um einfach ein eigenes Freibad aufzuziehen – jederzeit verfügbar, niemals überfüllt und garantiert ohne Eintrittspreise.

Allerdings ist ein "Pool" erheblich mehr als ein flugs aufgestelltes Planschbecken. Welche Optionen es gibt, zeigen wir jetzt ebenso wie die rechtlichen Aspekte und das nötige Drumherum, um eine stimmungsvolle private Bade-Oase zu erschaffen.

1. Die Rechtslage rund um den Pool

Wer einen Garten besitzt, der hat vielleicht schon seine Erfahrungen mit der deutschen Regulierungsfreudigkeit gemacht – und weiß mitunter ebenso, dass jedes Bundesland seine ganz eigene Vorgehensweise wählen kann. Da es sogar beim Garten-Gerätehäuschen nur aufs Land ankommt, ob es genehmigungsfrei bleibt oder einer Baugenehmigung bedarf, ist es nicht falsch, zu vermuten, dass es beim Pool es ähnliche Regularien gibt.

In der Tat gilt hier sogar Ähnliches wie bei Hochbauten. Bedeutet, es wird das Volumen des Pools betrachtet – also Länge, Breite und Tiefe. Allerdings geht es beim Schwimmbad interessanterweise viel einheitlicher zu. Denn in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gilt wie in allen anderen Bundesländern: Outdoor-Schwimmbecken, die in Siedlungsgebieten errichtet werden, sind bis zu einem Volumen von 100 Kubikmetern genehmigungsfrei.

Diese 100 Kubikmeter ergeben einen im privaten Rahmen einen Pool mit sehr luxuriösen Abmessungen. Das wäre beispielsweise ein 1,5 Meter tiefes (rechteckiges) Becken mit üppigen 11,5 Metern Länge und 5,8 Metern Breite.

Wer einen Blick in die Bauordnungen werfen möchte, sollte sich darin übrigens nicht von dem Halbsatz "...außer im Außenbereich..." irritieren lassen. Mit "Außenbereich" sind in diesem Zusammenhang Grundstücke abseits von Siedlungen gemeint.

Genehmigungsfrei bedeutet aber nicht zwingend, dass das Bauamt gar nichts von dem Projekt erfahren muss – es ist lediglich kein förmlicher Bauantrag erforderlich. Je nach Bebauungsplan ist es dennoch nötig, die Errichtung zumindest in Form einer Baumeldung anzuzeigen, sofern es sich um einen dauerhaften Pool handelt. Wir raten daher, sich zu Projektbeginn mit dem Amt in Verbindung zu setzen und die genauen Vorgaben zu erfragen.

Typischerweise läuft es auf folgendes Vorgehen hinaus:

  • Der Grundstücksbesitzer präsentiert der Behörde einen (rudimentären) Lageplan mit Fotos und Unterlagen bzw. Informationen zum gewünschten Pool – oder wenigstens den groben Abmessungen.
  • Das Amt bewilligt den Plan höchstwahrscheinlich und gibt lediglich noch Tipps und Hinweise, um im rechtlichen Rahmen zu bleiben.

Insbesondere, wer den Pool sowieso von einer Firma erwirbt bzw. errichten lässt, braucht sich keine Gedanken vor einer Ablehnung zu machen. Das ist eher selten.

Ähnlich simpel ist es in rechtlicher Hinsicht in Bezug auf die Nachbarn: Für Pools genügt in aller Regel ein Mindestabstand zur Grundstücksgrenze von 50 Zentimetern. Das gilt jedoch nur, sofern das Becken nicht irgendeine Form von Überdachung aufweist. Abseits davon sind die Ruhezeiten zu beachten. Sie gelten für das Planschen ebenso wie etwaige Pool-Technik – beispielsweise Filterpumpen.

Wichtig: Es sollte unbedingt Maßnahmen geben, die verhindern, dass sich Kinder unbefugt Zutritt zum Pool verschaffen.

Auch beim Pool gilt: Individuell gestaltete Lösungen sind stets teurer und vielfach aufwendiger. Pools „von der Stange“ sind fast immer deutlich günstiger, aber heutzutage kaum weniger variantenreich. © epiximages / stock.adobe.com
Auch beim Pool gilt: Individuell gestaltete Lösungen sind stets teurer und vielfach aufwendiger. Pools „von der Stange“ sind fast immer deutlich günstiger, aber heutzutage kaum weniger variantenreich. © epiximages / stock.adobe.com

2. Aufstellen oder versenken? Die wichtigsten Bauweisen und Materialien

War das Rechtliche noch überraschend simpel, so wird es beim Pool selbst deutlich komplexer. Hier haben angehende Privat-Bademeister die wirkliche Qual der Wahl. Es beginnt schon bei der Konstruktionshöhe:

  • Ebenerdig: Der Grund des Beckens befindet sich auf Höhe des umgebenden Erdniveaus. Es sind, wenn überhaupt, nur nivellierende, glättende Erdarbeiten erforderlich. Dafür jedoch ist es nötig, den in einiger Höhe liegenden Rand zu erklimmen, um in und aus dem Pool zu gelangen. Zudem kommen vielleicht weitere Kosten für eine attraktive Verkleidung der Außenwände hinzu.
  • Teilversenkt: Das Becken wird bis zirka halbe Höhe im Erdreich eingelassen. Das verbindet viele Vorteile der beiden anderen Prinzipien, jedoch ohne deren Nachteile. Beispielsweise gelangt man leichter in den Pool, es bestehen jedoch trotzdem geringere Risiken für Igel und andere Gartenbewohner.
  • Vollversenkt: Der obere Poolrand befindet sich auf Erdniveau. Dadurch ist keine Verkleidung nötig und das Becken wirkt insbesondere in kleineren Gärten nicht so wuchtig. Dafür ist jedoch der Grabungsaufwand am höchsten und es können Tiere und Schmutz ins Wasser gelangen.

Bei allen drei Varianten ist stets ein sicheres Fundament nötig. Meistens eine gegossene Betonplatte, mitunter alternativ eine Hartschaumkonstruktion. Bei teil- und vollversenkten Pools halten sich die Errichtungskosten in etwa die Waage. Der primäre Unterschied besteht in der Optik.

Zu beachten ist dabei jedoch nicht nur das örtliche Grundwasserniveau, sondern eventuelle unterirdische Leitungen (Stichwort Wärmepumpe). Nicht zuletzt kommt es auch darauf an, ob womöglich Kinder ungewollt ins Wasser fallen könnten.

Ebenfalls kann nicht jede Pool-Bauart ohne Weiteres ins Erdreich eingelassen werden oder übererdig stehen. Damit wären wir beim nächsten Punkt angelangt. Fokussieren wir uns auf (semi-)dauerhafte Beckenkonstruktionen, dann stehen folgende Optionen auf der langen Liste:

Stahlwand-Pool

Hierbei handelt es sich um eine geschlossene Blechkonstruktion – ähnlich wie eine sehr große Konservendose ohne Deckel und Boden. Sie gibt dem Pool die Standfestigkeit. An der Innenseite wird eine Plane befestigt, die das Wasser aufnimmt. Typischerweise stehen diese Konstruktionen komplett oberirdisch. Allerdings existieren Varianten mit dickeren Blechwänden. Sie können teilweise oder gänzlich ins Erdreich eingelassen werden.

Styropor-Pool

Bei dieser meist teil- oder vollversenkten Variante entsteht die Grundform durch speziell geformte Styroporblöcke. Sie werden einfach nur zusammengesteckt und anschließend mit Beton ausgegossen. Anschließend erfolgt eine wasserdichte Auskleidung mit einer Folie. Das sorgt für eine hohe Formenvielfalt und dennoch sehr raschen Aufbau – die Blöcke können sehr groß sein. Zudem isoliert das Styropor den Pool effektiv gegen die Kälte des Erdreichs.

Edelstahl-Pool

Trotz des ähnlichen Namens handelt es sich hierbei nicht um eine so simple Konstruktion wie den Stahlwand-Pool. Vielmehr besteht das ganze Becken aus rostfreiem Edelstahl. Das wird entweder im Ganzen angeliefert oder vor Ort zusammengeschweißt. Definitiv eine der teuersten Varianten, die aber durch die metallische Optik begeistert.

GFK-Pool

Glasfaserverstärkter Kunststoff lässt sich extrem vielfältig formen. Gleichzeitig sind selbst große Konstruktionen aus diesem Material vergleichsweise leichtgewichtig. Zusammen ergibt das variantenreiche Pools, die dennoch per LKW angeliefert werden können – allerdings muss der Aufstellungsort zwingend für den Kran-Ausleger erreichbar sein. Für einen teilversenkten Einbau ist zudem ringsherum eine stabile Stützwand nötig.

Polypropylen-Pool

Ein Polypropylen- oder PP-Pool besteht ebenfalls aus einem vorgefertigten Kunststoffbecken. Das wird aus unterschiedlich geformten Platten geschweißt. Dadurch sind hier insgesamt individuellere Formgebungen als bei den stets etwas "gerundeten" GFK-Becken möglich

Beton-Pool

Der älteste, aufwendigste, aber ebenso langlebigste Klassiker. Beton hat kaum Limitierungen, ist in jeder Hinsicht selbsttragend. Dadurch besteht hier eine enorm große Freiheit der Gestaltung, die noch höher ist als bei den anderen Varianten. Ähnliches gilt für die Innenauskleidung: Zwischen wasserdichtem Glattbeton, spezieller Folie und Fliesen ist hier sehr vieles möglich – wobei die Kosten sich stark unterscheiden können.

Unser Rat

All diese Varianten haben distinktive Stärken und Schwächen, Vorbedingungen und Limitierungen und unterscheiden sich teils drastisch hinsichtlich der Kosten. Zudem ist längst nicht jede Bauart mit allen potenziellen Reinigungs-Systemen kompatibel.

Obwohl es allein im Internet zahlreiche Pool-Anbieter gibt, ist es für Gartenbesitzer die beste Option, sich zuvor mit einem neutralen Experten zusammenzusetzen. Dieser sollte sich den Garten und Bebauungsplan anschauen und anhand der Gegebenheiten vorschlagen, was in dem Fall sinnvoll wäre.

Ebenso ist es denkbar, zuvor in entsprechenden Foren mit anderen Pool-Besitzern zu diskutieren. Sprich, zunächst möglichst vielfältige und neutrale Ansichten einzuholen – denn Pool-Händler und -Bauer wollen primär Becken aus ihrem Repertoire verkaufen und installieren. Wirklich ergebnisoffene Beratungen sind dabei oft nicht möglich.

Beton und Stein als Umrandung halten das Pool-Wasser sauber. Dafür können sie sich unter praller Sonne allerdings rasch bis auf unangenehme Werte erhitzen. © Dirk Bösel / stock.adobe.com
Beton und Stein als Umrandung halten das Pool-Wasser sauber. Dafür können sie sich unter praller Sonne allerdings rasch bis auf unangenehme Werte erhitzen. © Dirk Bösel / stock.adobe.com

3. Sonnendeck: Die Gestaltung des Pool-Umfeldes

Ein Pool ist zunächst einmal nur ein Becken voller Wasser. Doch ebenso, wie kaum ein Garten ohne eine Terrasse wirklich komplett ist, so benötigt auch ein privates Schwimmbad ein bisschen mehr als bloß einen "Wasserbehälter". Erneut gibt es dabei mehrere Wahlmöglichkeiten.

Was davon zum Einsatz kommt, hängt nicht zuletzt mit der Größe des Gartens sowie dem allgemeinen Look zusammen. Fangen wir zunächst mit etwas besonders Wichtigem an:

Das Thema Schatten

Der Pool selbst muss möglichst viel Sonne abbekommen, damit das Wasser sich aufheizt. Das gilt selbst bei beheizten Becken, denn es spart schließlich immens viel Energie. Doch sogar sehr sonnenhungrige Gartenbesitzer sollten nicht glauben, sie würden sich außerhalb des Wassers nur in der Sonne aalen.

Es wäre an dieser Stelle müßig, auf die vielen gesundheitlichen Gefahren einzugehen. Deshalb nur so viel: Sofern der Pool nicht unmittelbar an eine schattig überdachte Terrasse angrenzt, sollte es unbedingt eine andere Möglichkeit geben, um außerhalb direkter Sonneneinstrahlung auf Liege oder Handtuch zu entspannen. Dabei sorgt eine Pergola für einen edlen Look und ist zudem sehr variantenreich. So gibt es beispielsweise Ausführungen mit Schienensystem oder Kurbel und die Überdachung ist ein Lamellendach oder ein Sonnensegel. Von einem geschlossenen Terrassendach unterscheidet sie sich durch die clevere Möglichkeit, über eine justierbare Eindeckung den Schatten graduell zu verstellen.

Das heißt, die Liegefläche lässt sich schattig überdachen, jedoch ebenso im Handumdrehen mit Sonne fluten. Das ist nicht zuletzt sehr attraktiv für Familien: Solange die Kinder draußen spielen, kann ihre empfindliche Haut vor der Sonne geschützt werden, während die Älteren den Schattenwurf für sich reduzieren können.

Eine solche Konstruktion sollte die Basis sein. Doch was kann sich auf dem Boden darunter befinden? Hierfür gibt es drei Haupt-Varianten.

Wiese

Was in zahlreichen öffentlichen Freibädern funktioniert, kann ebenso zuhause hervorragend passen. Denn Rasen ist meist sowieso vorhanden oder lässt sich zumindest in Eigenregie für geringe Kosten anlegen. Außerdem haben die Halme gleich mehrere Vorteile:

  • Es ist, abgesehen vom Mähen, kaum Reinigungs- und Pflegeaufwand erforderlich.
  • Selbst bei starker Sonneneinstrahlung wird Rasen nicht unangenehm heiß unter nackten Füßen.
  • Angenehm weich und daher nicht zuletzt sorgloser im Angesicht tobender Kinder.

Dennoch ist eine begrünte Pool-Umgebung nicht das Optimum. Denn garantiert werden sich immer wieder Halme ins Wasser verirren. Das gilt umso stärker, je mehr "Durchgangsverkehr" herrscht. In solchen Fällen kann herausgetragenes Wasser zudem rasch den Rasen samt Boden in Mitleidenschaft ziehen und matschig machen. Außerdem können auf darauf ausgelegten Strandtücher hartnäckige Grasflecken entstehen.

Platten- bzw. Betonkonstruktionen

Ob ebenerdig oder etwas erhöht: Mit gegossenem Beton und alternativ Platten/Pflastersteinen aus diesem oder einem ähnlichen Material (etwa Naturstein) lässt sich eine hervorragende Sitz- und Sonnenbadzone erschaffen. Im Fall von Beton lässt dieser beim Anmischen zudem äußerst vielfältig einfärben und somit der Look gezielt lenken.

Nicht zuletzt ist dieses Material wunderbar "sauber". Die Gefahr, Schmutz ins Wasser zu verschleppen, ist deshalb selbst bei andauernd hinein- und herauskletternden Kindern äußerst gering. Doch Nachteile sind leider ebenso vorhanden – und schwerwiegend:

  • Beton und Stein sind extrem hart. Das kann das Liegen darauf rasch unbequem machen, selbst auf einem dicken Badetuch.
  • Es ist nötig, äußerst sauber zu arbeiten. Schon die kleinste Kante kann sich schmerzhaft anfühlen – insbesondere auf vom Schwimmen aufgeweichter Haut.
  • Die möglichen Materialien erhitzen sich unter Sonneneinstrahlung sehr stark. Mitunter ist es an heißen Tagen unmöglich, die Fläche barfuß zu betreten bzw. sich ungeschützt hinzulegen.
  • Ohne Drainage-Konstruktion bleibt Wasser so lange auf der Oberfläche, bis es verdunstet ist.

Zudem ist es nötig, eine gute Balance zwischen (Nass-)Rutschfestigkeit und dennoch angenehmer Oberflächenanmutung zu finden.

Holz oder WPC

Ein "Deck" aus Holz oder WPC ist für ein privates Schwimmbad die vielleicht beste Alternative. Die Konstruktion kann ebenfalls von routinierten Heimwerkern übernommen werden. Doch warum diese Materialgruppe? Vor allem, weil sie viele Vorteile von Stein und Beton bietet, aber deren Nachteile deutlich abmildert.

Zuvorderst fühlt sich Holz über eine breite Temperaturspanne angenehm auf der Haut an. Ebenso sind selbst griffig gestaltete Oberflächen etwas weicher als es unnachgiebiger Stein ist. Besteht das Sonnendeck aus WPC, dann entfällt durch dessen Kunststoff-Anteil sogar das regelmäßige Streichen, Ölen oder anderweitiges Nachbehandeln – allerdings kann sich dieses Material wiederum stärker erhitzen als Naturholz.

4. Pumpen, Filter, Chemie: Die Wasserqualität

Ein lediglich mit Leitungswasser gefüllter Pool wird bereits nach wenigen Tagen unweigerlich den ersten Grünschleier aufweisen, weil sich Algen ansiedeln. Das heißt, im absoluten Mindestmaß muss das Wasser mit einem chlorierten oder anderen chemischen Flockungsmittel versetzt werden. Das tötet Keime ab und lässt andere Verunreinigungen auf den Beckenboden absinken.

Die dauerhaftere Alternative sind allerdings Pumpen. Was hier zum Einsatz kommt, hängt von Bauart und Einbauhöhe des Beckens ab. Pauschalaussagen sind daher nicht möglich. Allerdings ist es ratsam, folgende Regel zu beherzigen:

Die Filterleistung muss stets anhand der Wassermenge berechnet werden. Pro Tag (bzw. über Nacht) sollte das gesamte Wasser mindestens einmal, besser anderthalbmal durch den Filter laufen. Die Formel lautet:

  • Pool-Volumen in m3 x 1 bzw. 1,5 = X
  • X : 8 h = mindestens benötigte Filter- bzw. Pumpleistung in m3/h.
Für die Wintermonate ist eine sorgfältig befestigte Plane faktisch Pflicht, damit das mehrheitlich im Pool verbleibende Wasser nicht durch Blätter und anderen Unrat sowie Niederschläge verschmutzt wird. © Javier Paredes / stock.adobe.com
Für die Wintermonate ist eine sorgfältig befestigte Plane faktisch Pflicht, damit das mehrheitlich im Pool verbleibende Wasser nicht durch Blätter und anderen Unrat sowie Niederschläge verschmutzt wird. © Javier Paredes / stock.adobe.com

5. Pool-Heizung: Lohnt sich die Ausgabe?

Unsere Region hat nicht nur recht wenige Sonnenstunden, sondern durch die nördliche Lage auch weniger Einstrahlungsleistung. Heißt, ein Pool im Breisgau würde, bei ansonsten gleicher Anzahl von Sonnenstunden, wärmer werden.

Gerade für Besitzer größerer Becken stellt sich daher die Frage, ob sie zusätzlich noch eine Heizung installieren lassen sollten. Die Antwort: Es kommt immens darauf an, wie früh oder spät im Jahr das Privatschwimmbad zur Verfügung stehen soll und was es kosten darf.

Möglich sind hier:

  • simple elektrische "Durchlauferhitzer" bzw. "Tauchsieder",
  • erdgasbetriebene Heizungen sowie
  • spezielle Pool-Wärmepumpen.

Die elektrischen und Gasheizungen liegen je nach Wasservolumen im unteren bis mittleren dreistelligen Kostenbereich. Für die Wärmepumpe können bis circa 2.000,- Euro anfallen.

Wichtiger sind indes die dauerhaften Energiekosten. Elektrische Heizungen lassen sich mit Photovoltaik koppeln. Ferner existieren Sonnenabsorber, die nach Art der Solarthermie das Poolwasser durch auf naheliegenden Dächern montierte Kollektoren leiten.

Erneut gilt daher: Es ist nötig, sich umfassend auf den eigenen Pool zugeschnitten beraten zu lassen. Jedoch muss klar sein, dass die meisten Lösungen die Badesaison nur verlängern. Wer selbst im tiefsten Winter schwimmen möchte, muss mehr investieren und wird kaum ohne eine (flexible) Überdachung des Beckens auskommen. Damit wären wir beim nächsten Punkt angelangt:

6. Der Pool im Winterhalbjahr

Nur die wenigsten privaten Schwimmbäder werden durch eine entsprechend leistungsfähige Beheizung außerhalb des Sommerhalbjahres benutzt. Allerdings ist es ebenso bei den wenigsten Konstruktionen nötig oder gar sinnvoll, das Wasser komplett zu entleeren. Folgendermaßen läuft die Vorbereitung bei den typischsten Konstruktionen ab:

  1. Das Becken wird mittels manueller Reinigungsmittel, dazu Sauger oder Pool-Roboter, umfassend gereinigt.
  2. Der pH-Wert des Wassers wird gemessen und, falls nötig, auf einen Bereich zwischen 7,0 und 7,4 eingestellt.
  3. Der Chlorgehalt wird auf 0,3 bis 0,6 mg/l justiert und dazu gegebenenfalls die Pumpe nochmals über Nacht laufen gelassen.
  4. Der Wasserspiegel wird bis auf 10 cm unterhalb der tiefsten Öffnung abgelassen. Danach werden die nun freiliegenden Rohrleitungen von Restwasser befreit und mit Winterstopfen wasserdicht verschlossen.
  5. In den Pool werden sogenannte Eisdruckpolster eingebracht. Sie schützen die Beckenwände gegen den Druck des sich ausdehnenden Eises.
  6. Zum Schluss wird, wenn alles Pool-Zubehör trocken und frostsicher verstaut wurde, das Becken abgedeckt, damit weder Schmutz noch Regenwasser eindringen können.

Für Letzteres ist es unbedingt sinnvoll, eine Trägerkonstruktion zu improvisieren. Auf der Wasseroberfläche schwimmende Planen haben verschiedene Nachteile. Unter anderem, dass sie sich mit Schmutz und Regenwasser füllen, was es erschwert, sie im Frühjahr zu entfernen, ohne das Beckenwasser zu kontaminieren.

Ausgewählte Firmeneinträge zu "Schwimmbadanlagen und -zubehör"


7 Ergebnisse (Seite 1 von 3)

Dienstleistung: Reparaturaufträge für Heizung, Sanitär, Solar, Schornsteine, Reparaturberatung, Reparaturkostenvoranschlag, Reparaturnotdienst; Produkt: Ersatzteile, Gebrauchtgeräte, Heizkessel; Zusatzinformation: Reparaturbetrieb; Wirtschaftsstufe: . . .

Hier findet ihr weitere Einträge
Weitere Empfehlungen