Änderung der Einreisebestimmungen für die USA

Das ESTA ist für die Einreise in die USA erforderlich

Die USA verwenden ein elektronisches System, um Reisegenehmigungen für das Land zu erteilen. Das sogenannte ESTA erfüllt somit die Funktion eines herkömmlichen Visums, aber es ist deutlich einfacher und schneller zu erhalten, denn es kann über ein kurzes Online-Formular beantragt werden. Nur Reisende aus einer begrenzten Anzahl an Ländern, mit denen die USA gute Beziehungen unterhalten, können ein ESTA verwenden. Dazu gehören unter anderem Deutschland und die meisten anderen Länder Europas. Staatsangehörige von Ländern, die nicht an das ESTA-Programm angeschlossen sind, müssen für die Einreise in die USA ein Visum beantragen, was oft Monate in Anspruch nehmen kann. Im Gegensatz dazu wird das ESTA innerhalb von 72 Stunden erteilt.

Passkopie für den ESTA-Antrag erforderlich

In der Vergangenheit musste man lediglich ein Online-Formular ausfüllen, um das ESTA zu beantragen. Seit Ende November 2022 ist jedoch auch das Einreichen einer digitalen Kopie des Reisepasses erforderlich. Ursprünglich sollte dies das Antragsverfahren vereinfachen, da somit Ausfüllfehler besser vermieden werden könnten. Ein weiteres Ziel der Verfahrensänderung war es, die Sicherheitslage in den USA zu verbessern.

Für viele Reisende war die Einführung der neuen Maßnahme jedoch äußerst ärgerlich, da es einen zusätzlichen Aufwand bedeutete. Das war allerdings noch nicht alles, denn das Computersystem der US-amerikanischen Grenzschutzbehörden erkannte viele der eingereichten Fotos oder Scans von Reisepässen überhaupt nicht. Selbst gut lesbare, ordnungsgemäß eingereichte Kopien wurden in vielen Fällen abgelehnt. Das hat viele USA-Reisende an den Rand der Verzweiflung gebracht, denn ohne ESTA darf man nicht in die USA einreisen.

Die Vergangenheit wiederholt sich

Das war nicht das erste Mal, dass die USA die Einreisebestimmungen änderten. Im Sommer des vergangenen Jahres wurden Reisende bereits einmal dazu verpflichtet, einen Scan des Reisepasses einzureichen, um einen ESTA-Antrag einreichen zu können. Damals verursachte die Änderung solche Probleme, dass sie am nächsten Tag bereits wieder aufgehoben wurde. Diesmal wird das Einreichen einer Passkopie jedoch längerfristig erforderlich bleiben.

Systemverbesserungen lösen die größten Probleme

Infolge von zahlreichen Beschwerden von Antragssteller:innen des ESTA für die USA, entschlossen die US-Behörden sich Mitte Dezember dazu, einige Systemänderungen durchzuführen. Diese Verbesserungen führten umgehend zu einer Lösung der größten Problem. Seitdem akzeptiert das System nämlich nahezu alle Reisepasskopien, auch wenn sie kaum lesbar sind. Das sorgt also für Erleichterung unter Reisenden, aber dadurch ist es fragwürdig, ob die neue Anforderung für den ESTA-Antrag ihre gezielten Funktionen der erhöhten Sicherheit und der Vorbeugung von Fehlern noch erfüllt.

Was beim ESTA-Antrag 2023 beachtet werden muss

Personen, die 2023 oder später in die USA reisen möchten, müssen also weiterhin ein ESTA oder ein Visum beantragen. Nur wer über eine gültige Einreisegenehmigung verfügt, darf in den Flieger in die USA steigen. Für deutsche Staatsangehörige ist das ESTA in der Regel die bessere Wahl, denn es erlaubt einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in den USA, was für die meisten Reisezwecke ausreicht. Wer länger bleiben, oder in den USA arbeiten oder studieren möchte, sollte jedoch ein Visum beim US-Konsulat oder der Botschaft beantragen.

Um ein ESTA beantragen zu können, muss ein digitales Formular wahrheitsgemäß ausgefüllt werden. Zudem muss weiterhin ein Scan oder ein Foto des Reisepasses digital eingereicht werden. Auch wenn die Anforderungen an die Qualität dieses einzureichenden Dokuments gelockert wurden, sollte man dennoch darauf achten, dass man eine gut leserliche Kopie einreicht.