Aus Fernost nach Hamburg: Waldbaden für die Gesundheit
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Ob eine Wanderung im Sachsenwald oder ein Besuch in den Harburger Bergen: Eigentlich war schon immer klar, dass es guttut, ein paar Stunden im Wald zu verbringen. Inzwischen ist es sogar erwiesen: Japanische Wissenschaftler haben anhand verschiedener Studien entdeckt, dass der Aufenthalt im Wald wie eine Art Aromatherapie wirken soll und gut für die Gesundheit sei.
Das Einatmen ätherischer Öle, die Bäume in die Luft abgeben, stärkt demnach das Immunsystem. In Japan ist "Shinrin Yoku" (zu Deutsch: Waldbaden) längst eine anerkannte Stress-Management-Methode.
Dank der Aufmerksamkeit, die verschiedenen Achtsamkeitsmethoden geschenkt wird, erobert der Trend nun auch die Wälder Hamburgs. Auch wenn hiesige Wissenschaftler uneins über die medizinische Wirkung eines Waldspaziergangs sind: Ein Aufenthalt dort tut gut und schafft eine enge Verbindung zu sich selbst. Im Idealfall hilft der Wald dabei, Angstzustände, Depressionen und Wut zu reduzieren, Stresshormone abzubauen und die Vitalität zu steigern.
Bei Sebastian Schmidt ist das Waldbaden Programm. In verschiedenen Gruppenkursen führt er die Teilnehmer vier Stunden lang in den Sachsenwald. Bei geführten Meditationen, Wahrnehmungsübungen und sogar einer Auszeit in der Hängematte werden alle Teilnehmer zurück zu ihrem Ursprung gebracht. Dabei stellt sich eine tiefe Ruhe ein, die noch viele Tage in Form von Ausgeglichenheit nachklingt.
Auch der ehemalige Standortübungsplatz Höltigbaum in Rahlstadt ist Schauplatz von Waldbädern. Das "Haus der wilden Weiden" von der Stiftung Natur im Norden kümmert sich um den Erhalt des Naturschutzgebiets und veranstaltet dort regelmäßig spannende Exkursionen. Naturpädagogin Angela von der Geest ist Ansprechpartnerin für den nächsten Badetag.
Wer es selbst einmal ausprobieren möchte: In Hamburg gibt es diverse Wälder, in denen Menschen auch ohne Coach die Natur genießen können. Wir empfehlen für ausgedehnte Spaziergänge zum Beispiel den Forst Klövensteen in Rissen, das Niendorfer Gehege oder das Bergedorfer Gehölz. Alle drei Wälder sind bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, was auch die Umwelt schont.